v.l. Claudia Form, Rainer Bischoff (Vorsitzender des Stadtsportbundes Duisburg e.V.), Klaus Alfred Staiber, Thomas Form, Shadia Ayed, Yannick Form, Khaled Almnofie, Christoph Gehrt-Butry (stellv. Geschäftsführer des Stadtsportbundes Duisburg e.V.) (Foto: privat)
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Duisburg. Der Sport ist seit vielen Jahren ein wichtiger Motor der Integrationsarbeit der Stadt Duisburg. Die Duisburger Sportvereine sind mit ihrer täglichen aktiven Arbeit in den Sporthallen, Fußballplätzen und allen anderen Sportstätten Garant dafür. So auch die Freien Wasserfreunde Duisburg e.V., die seit ihrer Gründung im Jahr 1948 Integrationsarbeit leisten. Durch die Nähe zum Stahlwerk HKM sind und waren viele Stahlarbeiter Mitglied im Kanuverein. Somit entwickelte sich das Leitbild des Sportvereins, dahin sich nicht nur (breiten-) sportlich zu engagieren sondern auch die Sozialisation zu stärken. Rainer Bischoff, Christoph Gehrt-Butry und Sarah Franke, Vertreter vom Stadtsportbund Duisburg e.V., durften im Gespräch mit den Freien Wasserfreunde mehr über die Vereinsarbeit erfahren.

Durch die Historie geprägt engagiert sich der Verein seit Oktober 2015 aktiv in der Flüchtlingsarbeit und hilft Geflüchteten bei dem Spracherwerb, Integration und diversen Behördengängen. So kam es auch, dass Claudia Form als Kursleiterin in einem Sprachkurs Khaled Almnofie zu den Freien Wasserfreunden einlud. Herr Almnofie stammt aus Syrien und kam vor anderthalb Jahren gemeinsam mit seiner ältesten Tochter nach Deutschland. Zwei Tage ihrer Flucht verbrachte sie in Ungarn im Gefängnis. Mittlerweile konnte seine Frau Shadia Ayed mit der zweiten Tochter nachreisen und sie leben jetzt in einer Wohnung in Duisburg.

Neben unterschiedlichen Sportangeboten ist es für Thomas Form und Klaus Alfred Staiber, Vorstand der Freien Wasserfreunde Duisburg, besonders wichtig sich gesellschaftlich auszutauschen. Dafür steht jeden Mittwoch das Bootshaus zur Verfügung. Hier sind alle Vereinsmitglieder zum gemütlichen Austausch eingeladen. Für Khaled Almofie und Shadia Ayed eine gute Gelegenheit ihre gelernten Deutschkenntnisse anzuwenden und zu festigen. Die Abende dienen auch dazu alltägliche Probleme wie Formulare und Anträge gemeinsam zu bearbeiten.

Der Sportverein hat eine familiäre Ausrichtung und ist daher auch bemüht Familien ein Treffpunkt zu bieten. Gemeinsame Aktionen wie Familienfeste und Ausflüge sind für den Verein sehr wichtig. Daneben wird Gymnastik und Tanz für Frauen, sowie Hockey für Männer angeboten. Die Kinder können derweil erste Erfahrungen im Kanusport sammeln.

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