Moers. Kundenwünsche sind vielfältig; auch auf den zehn Moerser Friedhöfen, wo die ENNI Stadt & Service (ENNI) jährlich rund 1000 Menschen eine letzte Ruhestätte gibt. Dabei haben die Angehörigen die Wahl zwischen zahlreichen verschiedenen Grabarten, und Jochen Groenewald, bei der ENNI mitverantwortlich für das Friedhofskonzept, weiß, dass ihnen die Entscheidung in einer ohnehin schwierigen Zeit oft schwer fällt. „Der Trend geht eindeutig zu pflegeleichten Grabarten. Auch, weil sich Angehörige oftmals nicht in der Lage dazu sehen, die Pflege zu übernehmen.“ Im Rahmen ihres Friedhofskonzeptes, das der Verwaltungsrat der ENNI voraussichtlich im Sommer beschließen wird, bietet die ENNI nun bereits aktuell eine neue Grabart an, die zahlreiche Kundenwünsche miteinander vereinbart. Das Besondere dabei ist eine Kooperation mit den Moerser Friedhofsgärtnern, die die neue Urnengemeinschaftsgrabanlage auf dem alten Friedhof Hülsdonk betreuen. „Mit dieser Möglichkeit kommt uns die ENNI sehr entgegen“, freut sich Arne Becker als Sprecher der vier beteiligten Unternehmen, die dem Friedhof mit der ansprechenden Bepflanzung auch optisch neue Reize geben wollen.
Die Urnengemeinschaftsanlage wird aus acht oval angelegten Grabfeldern bestehen, die jeweils Platz für 16 Urnen bieten. In der Mitte jedes Ovals wird ein Gedenkstein stehen, auf dem Angehörige auf Wunsch den Namen des Verstorbenen anbringen können. Rund 10.000 Euro hat die ENNI in die Anlage investiert, deren Pflege sie nun an die Friedhofsgärtner übergibt. Die haben bereits ein Musterfeld bepflanzt. „Einen Teil der Bepflanzung werden wir drei Mal pro Jahr erneuern“, erklärt Becker, der wie Jochen Groenewald eine große Nachfrage an der neuen Grabart erwartet. Der Vorteil für Kunden: „Sie müssen sich nicht um die Pflege kümmern und haben trotzdem ein sehr ansprechend gestaltetes Grab zu einem relativ günstigen Preis.“ Rund 2400 Euro wird die Bestattung inklusive der Pflege für 25 Jahre kosten. 1040 Euro davon entfallen auf die Bestattung und das Nutzungsrecht. Hier hat sich die ENNI an den Kosten für ein Wiesengrab orientiert.
Für die ENNI ist die Urnengemeinschaftsanlage nur ein Mosaikstein auf dem Weg in die Zukunft der Moerser Friedhöfe. Hier arbeitet das Unternehmen intensiv mit Partnern aus privaten Gewerben zusammen, um einer sich stetig wandelnden Bestattungskultur gerecht zu werden. Welche konkreten Maßnahmen das Friedhofskonzept dafür vorsieht, will die ENNI beim Friedhofstag am 13. Mai der Öffentlichkeit präsentieren und Kunden zu ihrer Meinung befragen. Hier werden auch die Friedhofsgärtner ihre Arbeit und die neue Anlage vorstellen.