Bischof Dr. Felix Genn ermutigte die Schülerinnen in seiner Predigt dazu, zu ihrem Glauben zu stehen (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)
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Xanten. Gutes und Bewährtes bewahren, Neues behutsam einfügen ­– das sei, sagte Schulleiter Michael Lemkens, das Erfolgsrezept der Marienschule in Xanten. Am 6. Mai hat die private Realschule für Mädchen, in Trägerschaft der katholischen Propsteigemeinde, mit einem großen Festakt ihr 200-jähriges Bestehen gefeiert. Musikalisch gestaltet von Vorband, Big Band und Chor, aufgelockert durch lustige Sketche war der Festakt ein guter Beweis, welche Talente in den Schülerinnen stecken.

Lemkens erinnerte in seiner Begrüßung an die bewegte Geschichte der Schule, die schon früh „weit über die Stadtgrenzen hinaus“ bekannt gewesen sei. Sie sei, sagte Lemkens, „in 200 Jahren zur Schönheit gereift“. Zwar würde man, wie schon bei der Gründung, den Mädchen auch heute noch anbieten, nähen und stricken zu lernen. Parallel gehörten aber Laptops, Smartbords und Lego-Roboter zum Schulalltag. „Wir sind im 21. Jahrhundert angekommen“, betonte er. Man fühle sich dem Leitbild für katholische Schulen im Bistum Münster – „Damit der Mensch sein Ziel erreicht“ – verpflichtet. Dazu gehöre, niemanden fallen zu lassen und sich schwacher Schülerinnen anzunehmen, wenn sie Hilfe benötigen. „Wir leben hier im gegenseitigen Respekt“, sagte Lemkens. Zudem arbeitete er das katholische Profil heraus: „Wir wollen die Schule aus dem Geist des Evangeliums gestalten.“ Das zeige sich beim Morgengebet ebenso wie beim wöchentlichen Schulgottesdienst oder dem Angebot zur Wallfahrt. Auf das besondere Profil der Schule, die unmittelbar neben dem Xantener Dom steht, wies auch Propst Klaus Wittke in seiner Ansprache hin. Er machte deutlich: „Wir dürfen stolz auf diese Schule sein.“

Bereits vor dem Festakt wurde der Geburtstag mit einem feierlichen Gottesdienst im St. Viktor Dom eingeläutet, zu dem Bischof Dr. Felix Genn von Münster an den Niederrhein gekommen war. Er freue sich, sagte der Bischof, gemeinsam mit den 530 Schülerinnen feiern zu dürfen: „Das ist wunderbar.“ In seiner Predigt nahm Genn unter anderem Bezug auf die Lesung aus der Apostelgeschichte, in der berichtet wurde, wie Petrus einen Kranken heilt und eine Tote auferweckt (Apg. 9,31-42). Auch wir könnten, sagte Genn, Menschen wieder aufrichten, die am Boden sind. „Auch ihr könnt Hoffnung geben und Trost spenden“, wandte er sich an die Mädchen, „diesen Geist, anderen zu helfen, könnt ihr hier in der Marienschule lernen. Wenn ihr so lebt, dann verwirklicht ihr den Glauben, dass Jesus lebt, durch euch, aus eurem Glauben an ihn.“ Er ermutigte die Schülerinnen, auch weiterhin dazu zu stehen, an das Wort Gottes zu glauben und daran, dass Gott da ist.

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