Petra Vogt MdL (Foto: privat)
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Duisburg. Die CDU-Landtagsabgeordneten haben die Landesregierung mit 52 Kleinen Anfragen zum Unterrichtsausfall und zur Lehrerversorgung in den einzelnen Kreisen und Städten Nordrhein-Westfalens befragt. Zu den Ergebnissen für die Stadt Duisburg erklärt die CDU-Abgeordnete Petra Vogt:

„Die Landesregierung hat offenkundig kein Interesse an Transparenz in der Schulpolitik. Die Antwort auf die Fragen der CDU-Fraktion hätte der Landesregierung die Chance geboten, das Ausmaß des Unterrichtsausfalls in Duisburg ehrlich und transparent darzulegen. Mittels eines einfachen Abfrageverfahrens hätte die Landesregierung die bei den einzelnen Schulkonferenzen bereits vorhandenen Zahlen zum erteilten Unterricht in Erfahrung bringen können. Nun behauptet sie, das sei innerhalb von vier Wochen nicht möglich gewesen. Das ist bewusste Desinformationspolitik. Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen: das ist die Devise der Schulministerin in Sachen Unterrichtsausfall.

Die Landesregierung versteigt sich in ihrer Antwort zu der These, es gebe ‚keinerlei objektive Anhaltspunkte‘ dafür, dass der Unterrichtsausfall in unserem Land bedenkliche Ausmaße angenommen habe. Doch: diese Anhaltspunkte gibt es. Nur will die Schulministerin diese nicht sehen. In ihrer Antwort heißt es lapidar, dass die Erhebungen der Landeselternschaft der Gymnasien ‚unzutreffend‘ seien. Diese Angst vor echten Zahlen kennen wir bereits vom Umgang der Landesregierung mit dem Unterrichtsausfall-Check in Dortmund. Es darf nicht sein, dass die Eltern wie in Dortmund und nun auch an einem Gymnasium in Wülfrath den Unterrichtsausfall selbst messen müssen, um sich ein genaues Lagebild verschaffen zu können.

Die Stellenbesetzung an unseren Schulen ist ein wichtiger Faktor für den Ausfall von Unterricht. Denn selbst bei einer Stellenbesetzungsquote von 100 Prozent ist Unterrichtsausfall vorprogrammiert: Fehlt auch nur ein Lehrer wegen Krankheit oder Fortbildung, gibt es keine Reservekräfte an der jeweiligen Schule. Alleine bei den Grundschulen in Duisburg sind lediglich 96,8 % Stellen besetzt – nach den offiziellen Zahlen der Landesregierung.

Um Unterricht zu garantieren, brauchen Schulen eine Lehrerversorgung von 105 Prozent. Das hat das Land Hessen vorgemacht – über alle Schulformen hinweg.

Die Landesregierung präsentiert beim Thema Unterrichtsausfall und Lehrerversorgung ein Zerrbild der schulpolitischen Wirklichkeit in Nordrhein-Westfalen. Das geht auf Kosten der Bildungschancen unserer Kinder. Mit dieser Politik muss Schluss sein. Wir werden den Unterrichtsausfall digital, schulscharf und in Echtzeit erfassen – um ihn dann gezielt zu bekämpfen. Wir wollen eine Unterrichtsgarantie. Dabei werden wir mit den Grundschulen beginnen. Wir werden die Versorgungsquote von 105 Prozent für die Grundschulen in Nordrhein-Westfalen so schnell wie möglich realisieren.“

Der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der CDU Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, präsentiert heute sein Kompetenzteam für die NRW-Koalitionsverhandlungen zum Themenkomplex Schule, Bildung und Kultur, dem auch die schulpolitische Sprecherin Petra Vogt angehört. Petra Vogt gehört zu den profiliertesten Schulpolitikerinnen der CDU Deutschlands. Als stellvertretende Vorsitzende des CDU-Bundesfachausschusses für Bildung und Vorsitzende aller schulpolitischen Fraktionssprecher der Union vereint sie eine große fachliche Expertise mit viel politischer Erfahrung.

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