v.l. Ibrahim Yetim, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Moers und integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag und Siegmund Ehrmann, Mitglied des Deutschen Bundestages zählten unter anderem zu den Gästen von Dieter Sander, Leiter CJD Berufsbildungswerk Niederrhein sowie Gerd Diesel, CJD Gesamtleiter NRW Nord, Pfarrer Matthias Dargel, Sprecher des CJD Vorstand und Samuel Breisacher, Mitglied im CJD Direktorium (Foto: CJD)
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Moers. Mit einem offiziellen Festakt feierten am 19. Mai 2017 rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, sowie Mitarbeitende und Teilnehmende des CJD Berufsbildungswerk Niederrhein das 40-jährige Bestehen des Bildungsträgers an der Pestalozzistraße. Jahr für Jahr bietet das Jugenddorf jungen Menschen die Chance der beruflichen Orientierung und Berufsausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen. Die Zwischen- und Abschlussprüfungen werden vor den zuständigen Kammern abgelegt. Die Ausbildung erfolgt im Auftrag der Agentur für Arbeit.

„Sie haben die Leitmotive ‘Chancengeber‘ und ‘Keiner darf verloren gehen‘ in den letzten 4 Jahrzehnten sichtbar werden lassen. Deshalb möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden über alle Generationen hinweg herzlich bedanken“, sagte Siegmund Ehrmann, Mitglied des Deutschen Bundestages, zu Beginn seiner Festansprache. Ehrmann, der seit Jahrzehnten mit dem Berufsbildungswerk verbunden ist, griff in seiner Rede die erst kürzlich geführte Diskussion über den Berufsbildungsbericht im Bundestag auf und hielt fest: Wir brauchen ihr Wissen und ihr Knowhow um die unbesetzten Arbeitsplätze besetzten zu können und um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Wir benötigen die Berufsbildungswerke als Brücke zur Wirtschaft, um die jungen Menschen auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten und ihnen eine Perspektive bieten zu können“, erklärt Ehrmann.

Mit alten Schwarz-Weiß-Fotos von 1977 zeigte der Gastgeber in einem Rückblick den Beginn der Bildungsstätte. Aufnahmen von prominenten Besuchern wie Johannes Rau im Jahr 1994 und Christian Herzog ein Jahr später beeindruckten die jüngeren Gäste. Gruppenfotos von Großveranstaltungen, wie dem Sportfestival das 2007 in Moers mit 1.000 Teilnehmenden ausgerichtet wurde, gaben einen Einblick in die Arbeit der Persönlichkeitsbildung.

Sabine Hustedt, Leiterin des Fachbereiches Rehabilitation und Prävention der Regionaldirektion Düsseldorf, übermittelte gerne und mit Freude herzliche Glückwünsche für die Bundesagentur für Arbeit und die Regionaldirektion NRW. In ihrem Grußwort blickte Hustedt in die Zukunft: „Die Menschen brauchen uns und unsere vielfältigen und differenzierten Angebote. Sie brauchen Organisationen die abgestimmt mit einander, verzahnt und konstruktiv zusammenarbeiten, damit den jungen Menschen nachhaltige und zukunftsfähige Perspektiven angeboten werden. Die Berufsbildungswerke spielen dabei eine bedeutende Rolle und sind dabei ein wichtiger Partner“, so Hustedt.

Die Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel, Barbara Ossyra lobte in ihrem Grußwort die Weiterentwicklung des Berufsbildungswerkes: „Im Bereich Lager & Logistik besteht die Zusammenarbeit mit einem E-Commerce Versandhandel für Heim und Gartenartikel. Damit merkt man wie sie sich auf die neue Zeit einstellen“, betont Ossyra. Des Weiteren ging die Juristin auf das Hauselternprinzip im BBW ein: „Hier wohnen junge Menschen bei Hauseltern. Dadurch ist die Begleitung und die Entwicklung der jungen Menschen noch besser möglich“, erklärt Ossyra.

„Sie haben in den letzten 40 Jahren dafür Sorge getragen, dass die Jugendlichen eine Chance bekommen, die den Anforderungen einer dualen Ausbildung nicht gewachsen sind. Das ist eine großartige Leistung“, sagt Matthias Wulfert, Hauptgeschäftsführer IHK Duisburg, und wünscht für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.

Dr. Christian Henke, Geschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf, würdigte die Arbeit des CJD Berufsbildungswerk Niederrhein: „Sie schauen auf die individuellen Fördermöglichkeiten und betreuen ihre Absolventen ganz intensiv und persönlich. Bei Ihnen sind die jungen Menschen gut aufgehoben und bekommen genau die Hilfestellung die sie brauchen“.

Pfarrer Matthias Dargel, Sprecher des CJD Vorstand, blickte in seinem Grußwort ebenfalls in die Zukunft und sagte: „Wir müssen über neue Berufsfelder nachdenken. Außerdem wird die Jugend in zehn Jahren andere Probleme mitbringen. Darauf müssen wir uns einstellen und flexibel sein“. Abschließend dankte Dargel allen Mitarbeitenden für ihren Dienst und für die Bewältigung der Schwierigkeiten in den letzten Jahren.

Zum Ausklang der Veranstaltung bedankte sich Dieter Sander, Leiter des CJD Berufsbildungswerk Niederrhein bei allen Rednern und lud zu einem Buffet ein. Abgerundet wurde der Festakt mit Musikbeiträgen der Moerser Musikschule und des Knappenchors Rheinland e.V.

InfoKlick: www.cjd-bbw-niederrhein.de

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