Wenn bei einem Unglück oder einer Evakuierung die Lage unübersichtlich wird, arbeiten die Ehrenamtler des DRK im Kreisauskunftsbüro mit den Einsatzkräften der Feuerwehr zusammen. Sie übermitteln besorgten Bürgern Informationen, erklären Roland Mattke vom DRK Kreisverband Krefeld, Markus Mertens (Systemadministrator) und Petra Krall (Abteilungsleiterin Verwaltung & Katastrophenschutz) von der Feuerwehr Krefeld (Foto: DRK Kreisverband Krefeld)
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Krefeld. „Die Hauptaufgabe ist es, Menschen in unübersichtlichen Lagen zusammen zu bringen“ – Sabine Hilcker, Geschäftsführerin des DRK Kreisverbandes Krefeld, sucht Krefelder, die sich in einem besonderen Arbeitsfeld des DRK engagieren möchten: im Kreisauskunftsbüro (KAB). Dieses Büro, dem auch das Bürgertelefon der Stadt Krefeld angeschlossen ist, besetzen ehrenamtliche DRK-Mitarbeiter bei „Großschadenslagen“.

Im KAB laufen etwa bei größeren Evakuierungen wegen einer Bombenräumung oder eines Chemieunfalls, bei Überschwemmungen oder Stürmen Informationen zusammen, welche betroffenen Menschen wo in Sicherheit oder ev. in welches Krankenhaus gebracht worden sind. Ein Beispiel: Wenn bei einer Räumung 300 Menschen in Turnhallen untergebracht werden müssen, registrieren die Helfer in den Turnhallen jeden Namen und übermitteln die Listen an das KAB. Wenn dann Angehörige fragen, wo ein Mensch sein könnte, kümmert sich das KAB-Team darum, das herauszufinden und besorgte Anrufer zu beruhigen. Ein anderer Fall könnte ein Brand in einem größeren Wohnkomplex sein, bei dem ein Angehöriger wissen möchte, ob seine bettlägrige Mutter aus ihrer Wohnung geholt worden ist. Außerdem geben die Ehrenamtler Informationen zu aktuellen Schadenslagen an Anrufer weiter – „ob Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten oder wie sie sich verhalten sollten, damit sie nicht in Gefahr geraten“, schildert Hilcker andere Anforderungen.

Die DRK-Mitarbeiter haben ihre Arbeitsplätze im neuen Leitstellenkomplex der Feuerwehr Krefeld und so direkten Kontakt zur Einsatzleitung. Auf ihre Aufgaben werden sie vorbereitet – beginnend mit einem Einführungs-Seminar zur Funktion des DRKs und dann mit Trainings zur Gesprächsführung oder verschiedenen praktischen Übungen, die regelmäßig im Jahr stattfinden. Dazu arbeiten sie mit den im KAB erfahrenen DRKlern zusammen. Für die Besetzung des KAB ist keine Sanitätsdienst-Ausbildung notwendig, „wer möchte, kann sie aber natürlich machen und ist auch in unseren anderen Arbeitsfeldern einsetzbar“, so die Kreisgeschäftsführerin. Ihre Erfahrung: Tatsächliche Einsätze im KAB finden in der Regel zwei oder drei Mal im Jahr statt. Für die Aufgabe sucht Sabine Hilcker Menschen, die mit Stress und besorgten Anrufern ruhig und anteilnehmend umgehen können.

Wer sich eine solche Tätigkeit im Kreisauskunftsbüro / Bürgertelefon vorstellen kann, kann sich beim DRK Kreisverband Krefeld melden, unter Tel.: 02151 / 53 960 oder per E-Mail: sabine.hilcker@drk-krefeld.de

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