Friedensdorf-Kinder (Foto: Roland Weihrauch)
Anzeige

Oberhausen/Dinslaken. Diese Woche ist es soweit: Am 06. Juli 2017 blickt das Friedensdorf zurück auf 50 Jahre der Hilfe für Kinder aus Kriegs-und Krisengebieten. „Wir haben lange überlegt, wie wir den Jahrestag gestalten wollen, es handelt sich ja keinesfalls um ein „Jubiläum“, das man feiern kann. Alleine die Existenz eines Friedensdorfes ist erschütternd. Es dürfte überhaupt keine Kinder geben, die irgendwo auf dieser Welt zu Opfern von Kriegen und Gewalt werden. Es dürfte ebenfalls keine Kinder geben, deren Krankheiten und Verletzungen im Heimatland nicht behandelt werden können. Jammern und Wehklagen ist nicht unser Auftrag. Der ist seit 50 Jahren eindeutig: Kindern in Not zu helfen und dies nicht als „gute Tat“ anzusehen, sondern als ein Muss“, so die Organisatoren.

Am eigentlichen Gründungstag, dem 6. Juli findet um 12.00 Uhr ein Sternmarsch auf dem Oberhausener Friedensplatz statt. Rund 120 Schüler aus Oberhausen, Essen, Duisburg, Leverkusen und eine Gruppe der Friedensdorf-Kinder bringen jeweils ein Puzzleteil mit, um zu symbolisieren, dass nur mit der Hilfe vieler Menschen die Arbeit des Friedensdorfes möglich ist. Das Motiv des großen Puzzles zeigt das Friedensdorf-Maskottchen “Frieda”, gezeichnet von der japanischen Künstlerin Midori Harada. Frieda transportiert bzw. ist umrandet von allen mit dem Friedensdorf kooperierenden Ländern (Flaggen). Die Veranstaltung wird musikalisch von Gerd Schäfer begleitet. Friedensdorf-Leiter Thomas Jacobs wird ebenso eine Rede halten wie Elke Münich, Beigeordnete für Familie und Soziales der Stadt Oberhausen.

Am 8. Juli 2017 wird das Friedensdorf um 13.00 Uhr in einer Veranstaltung im „Dorf“ mit Weggefährten und ehemaligen Kindern auf 50 Jahre der Existenz zurückblicken. „Es wird eine Gedenkveranstaltung sein mit vielen Gästen und buntem Programm im Friedendorf an der Rua Hiroshima in Oberhausen-Schmachtendorf und jeder der kommen möchte, kann dies sehr gerne tun. Allerdings ist der Platz in der Friedensdorf Halle begrenzt und parken sollte man besser an unserer Zentralstelle in Dinslaken, Lanterstr. 21. Von dort gibt es einen Shuttle Service ins Dorf“, so Friedensdorf-Leiter Thomas Jacobs.

An dem Nachmittag wird in der Halle des Dorfes an die Anfänge erinnert, an das Wachsen des Kinderhilfswerkes und an das Heute. Versucht wird auch ein Blick in die Zukunft. Das alles mit Gästen des öffentlichen Lebens, mit Zeitzeugen, dem Team, mit Friedensdorf-Botschaftern wie Hans Tillkowski und Günter Lamprecht sowie kommunalen Repräsentanten der Städte Oberhausen und Dinslaken. Und mit rund 80 ehemaligen Bewohnern des Friedensdorfes, die in der 60er und frühen 70er Jahren aus Vietnam aufgenommen wurden.

Zu Gast sind an diesem Tag auch Kooperationspartner des Friedensdorfes von Krankenhäusern, die sich in den Dienst der guten Sache gestellt haben oder stellen. Präsentiert wird auch ein eigens komponiertes Lied über das Friedensdorf, von Mitarbeitern vorgetragen. Die etwa zweistündige Veranstaltung mit Interviews wird von Olaf Kracht moderiert. Parallel dazu gibt es für die kleinen Bewohner und die kleinen Gäste die sogenannten Kinderwelten mit Spiel und Spaß – und aus aktuellem Anlass für alle Kids ein Extra-Eis.

Beitrag drucken
Anzeigen