Der SPD_Fraktionsvorsitzende Dieter Spliethoff (Foto: privat)
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Mülheim. Die SPD-Fraktion hat nach intensiver Diskussion die Weichenstellung zum Nahverkehr in Mülheim beschlossen. Die Straßenbahnlinie nach Saarn soll dabei als eine mögliche zukünftige Option in den Anhang zum Nahverkehrsplan aufgenommen werden. „Unsere Entscheidung ermöglicht es uns, auf zukünftige Veränderungen im Bereich des Bedarfs und der technologischen Entwicklung des ÖPNV zu reagieren“, fasst der Fraktionsvorsitzende Dieter Spliethoff das Ergebnis der Sondersitzung der SPD-Fraktion zusammen.

Spliethoff weiter: „Eigentlich war von Beginn an klar, dass es sich beim Ausbau der Linie 102 Richtung Saarn um ein langfristiges Projekt handelt. Dennoch bestand ganz offensichtlich Klärungsbedarf, dem wir mit der außerordentlichen Fraktionssitzung nachkamen. Nachdem nun die grundsätzlichen Fragen beantwortet sind, gehen wir mit einem einstimmigen Votum in die Ratssitzung.“

Im nächsten Schritt wird die SPD-Fraktion nun einen Antrag in die Sitzung des Rates am 13. Juli einbringen und in diesem die Aufnahme der Pläne in den Anhang des städtischen Nahverkehrsplans fordern. Weitreichendere Untersuchungen wären damit vorerst nicht erforderlich. „Bis zur Ratssitzung werden wir bei den anderen Fraktionen und Gruppen um Unterstützung für unsere Position werben“, kündigt Spliethoff an.

Vor dem Hintergrund sich abzeichnender städtebaulicher Entwicklungen in Saarn sei es wichtig, dass man das Kapitel „Straßenbahn nach Saarn“ zum jetzigen Zeitpunkt nicht endgültig zuklappe. Spliethoff: „Betrachtetet man die bereits heute angespannte Verkehrssituation auf dem Kassenberg und denkt man an die möglichen Auswirkungen der geplanten Bebauungen auf den Lindgens- und Ibing-Arealen, so müssen wir uns mit Entlastungsmöglichkeiten beschäftigen. Hierzu könnte auch eine veränderte Linienführung der Straßenbahn 102 beitragen – mit weniger Busfahrten über den Kassenberg und einer höheren Fahrgastzahl im ÖPNV.“

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