Die Sozialaktion der GK Ruhrschule "Pfandflaschen für den guten Zweck" (Foto: privat)
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Oberhausen. An ihrem freien Samstag machten sich über 70 Jungen und Mädchen der Ruhrschule sowie zahlreiche Eltern und Lehrer bei bestem Wetter auf den Weg zu den Anwohnern des Schulweges, um dort Pfandflaschen zu sammeln.

Ausgestattet mit großen blauen Säcken und vielen Einkaufswagen, welche die lokalen Geschäfte Lidl, Netto und Aldi freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatten, starteten die Kids auf den ihnen zugewiesenen Streckenabschnitt. Schnell wurde jedoch klar, dass ein Einkaufswagen pro Gruppe nicht reicht. Die Anwohner Alstadens waren nämlich im Vorfeld durch Handzettel informiert worden und hatten fleißig gesammelt. „Manchmal haben wir gleich zwei volle Säcke bekommen“, freute sich Ferdinand aus dem ersten Schuljahr.

Doch auch hierfür bekam die Schule die Unterstützung aus dem Stadtteil und so stellte der Anhängerverleih „Alstadener Anhänger“ der Schule kostenfrei einen Anhänger zur Verfügung, so dass die vollen Einkaufswagen zwischendurch geleert werden konnten. Die Kinder bekamen auf ihrem Weg viele Reaktionen auf ihre Sozialaktion, die meisten waren mit Lob für ihren Einsatz verbunden. „Ein Mann hat uns eine Kiste Wasser geschenkt, woanders haben wir auch noch Bonbons bekommen“, erzählte Guilienna.

Die Schülerinnen und Schüler erzählten den Anwohnern ihres Schulweges natürlich auch, warum sie diese Aktion machen. Sie wollen sich einsetzen für Kinder, denen es nicht so gut geht wie ihnen, denn ein Teil des Geldes geht an das Friedensdorf Oberhausen. Sie wollen sich aber auch für die Umwelt einsetzen. So wird das Geld auch eingesetzt, damit die Meere vom Plastikmüll befreit werden. Die Schule verbindet die Sammelaktion zudem mit der Aktion „Deckel gegen Polio“ des Rotary Clubs.

Während die Kinder, Eltern und Lehrer der Ruhrschule durch den Stadtteil zogen, schraubte die Schulleitung Frau Schumann auf dem Schulhof fleißig die Deckel von den Flaschen und bündelte sie zu 500er—Tüten, denn so viele Deckel ergeben eine Polio-Impfung. Am Ende waren es 8652 gezählte Deckel. Die Anzahl der gesammelten Flaschen belief sich auf eine ebenso große Zahl. Diese wurden anschließend zu den Pfandstationen gebracht.

Ideengeber der Aktion, Lehrer Marcel Weyer, freute sich riesig über die gelungene Aktion: „Die Kinder konnten sehen, dass es sich lohnt, sich für andere einzusetzen. Die Unterstützung aus dem Stadtteil war überragend. Von den Anwohnern angefangen, bis zu den Firmen und Geschäften. Lidl, Aldi und Netto (alle auf der Bebelstraße) sowie TrinkGut Neumann haben uns bei der Rückgabe der fast 10.000 Flaschen wie selbstverständlich unterstützt. Zudem die Bereitstellung des Hängers durch „Alstadener Anhänger“, der uns sehr geholfen hat. Wahnsinn. Das alles sowie der tolle Einsatz der Eltern und meiner Kolleginnen hat zu einer gelungenen Aktion geführt, die den Kindern auch noch großen Spaß gemacht hat.“

Die Masse der gesammelten Flaschen überstieg am Ende aber doch den Erwartungen und so konnten bis zum Abend nicht alle Flaschen in Geld umgesetzt werden. Die letzten 30 Säcke werden in den nächsten Tagen eingetauscht. Das gesammelte Geld kommt dann den verschiedenen Organisationen zu Gute. Ein kleiner Teil geht aber, wie im Vorfeld angekündigt, an die kleinen Helfer der Schule, die sich dann über einige neue Spiele für die Pausen freuen dürfen.

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