Oberhausen. Der Saisonhöhepunkt stand an. Zusammen mit unserer U23 Nationalmannschaft ging es für uns am Dienstag den 11.07. zu den U23 Europameisterschaften nach Bydgoszsz, Polen. Nach lockerem Shake-Out am Tag der Anreise, einer kleinen Hürdeneinheit am Mittwoch und einem Auftakttraining vor dem Wettkampf, starteten unsere Wettkämpfe der 400m Hürden am Freitagvormittag.
Bestens vorbereitet ging es im ersten von 4 Vorläufen für mich auf Bahn 3 ins Rennen. Gute Bedingungen waren gegeben, sodass es nur noch an mir lag, gute Leistungen zu bringen. Im Endeffekt kam für mich nur ein enttäuschender 5. Platz im Vorlauf heraus, was die automatische Qualifikation über die Platzierung (die ersten 3 jedes Vorlaufs qualifizierten sich direkt für das Halbfinale) schon einmal ausschloss. Der Lauf hat sich rhythmisch und technisch einfach nicht gut angefühlt. Nach etwa 200m im Rennen habe ich läuferisch nichts mehr drauflegen können, was dieses enttäuschende Ergebnis jedoch trotzdem nicht erklärt.
Nun blieb nur noch die Hoffnung, einer der 4 Zeitschnellsten zu sein, um sich ebenfalls noch für die nächste Runde zu qualifizieren. Nach 3 weiteren Vorläufen und gut 20 Minuten zittern, hatte es dann doch noch mit meiner Zeit von 51,33sek gereicht, was mir eine neue Chance bot, am nächsten Tag im Halbfinale für einen der 8 Plätze im Finale am Sonntag zu kämpfen.
Es war also Zeit für das Halbfinale. Leider hatte ich durch die Zeitqualifikation nur eine der inneren Bahnen bekommen, aber damit musste ich nun leben. Auch dieser Lauf startete leider nicht ganz so wie geplant. Rhythmisch bin ich nicht so angelaufen, wie ich es eigentlich das ganze Jahr über gemacht habe. Im Laufe des Rennens konnte ich dies aber wieder kompensieren, sodass am Ende sogar noch eine neue persönliche Bestzeit von 50,79sek raussprang.
Leider habe ich auch hier nicht ganz das Ziel erreicht, was ich mir eigentlich zugetraut hatte. Ein 5. Platz in meinem Halbfinale – Ich wollte ins Finale! Am Ende haben gerade einmal 3 zehntel Sekunden gefehlt um am nächsten Tag im Finale zu stehen. Eine Leistung die ich mir dieses Jahr durchaus zugetraut hätte, ich aber nicht komplett abrufen konnte. Im Endeffekt hat dann doch die Enttäuschung über das nicht Erreichen des Finals, der neuen persönlichen Bestzeit überwogen. Aber so ist der Sport, ein hohes Niveau der Athleten vor mir hat mir gezeigt, dass ich noch mehr und härter arbeiten muss und werde, um dann im nächsten Jahr wieder neu anzugreifen.
Mit Spaßwettkämpfen und etwas Ruhe werde ich dann in die Sommerpause gehen, bevor es dann im Winter wieder darum geht, neu anzugreifen!