Thomas Wolters (Foto: privat)
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Duisburg/Rhein-Ruhr. Das die Autobahn-Brücke jetzt gesperrt wurde, stürzt Duisburg in ein vollkommenes Verkehrschaos. Am schlimmsten finde ich aber, dass die stadtinternen Planungen dem nicht sofort angepasst werden und trotz allem Übel auch noch der Karl-Lehr-Brückenzug gesperrt wird. Dieses Verkehrschaos muss sofort entschärft werden. Es hilft den Autofahrern wenig, wenn jeder auf jeden zeigt und die Schuld auf andere wälzt oder alle nur mit den Schultern zucken.

Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen! Als Oberbürgermeister würde ich sofort ernsthaft prüfen lassen, ob man nicht durch das THW oder die Bundeswehr einen provisorischen Fährbetrieb über den Rhein installieren kann. An irgendeiner Stelle des Flusses wird man sicher einfache, bewegliche Auf- und Abfahrten installieren können, die zumindest von PKW bis 3,5 oder 7,5 Tonnen genutzt werden könnten.

Eventuell wäre auch eine Behelfsbrücke entlang der Eisenbahnbrücke zwischen Rheinhausen und Wanheim möglich, denn dort gibt es teilweise freie Brückenpfeiler, die eventuell dafür (mit)genutzt werden könnten. Zumindest könnten die Logport-LKWs dann von Logport 1 zu Logport 2 fahren, fast ohne über öffentliche Straßen fahren zu müssen. Ich denke, das wäre auch im Sinne von Herrn Starke und der Hafen AG.

Diese Arbeiten und Investitionen würden sich sicher lohnen, denn erstens kostet das derzeitige Verkehrschaos nicht nur die Nerven der Autofahrer, sondern nach Aussage der IHK auch täglich rund 1,2 Mio. Euro. Und zweitens gehe ich davon aus, dass der festgestellte Riss im A40-Brückenkonstrukt nicht der einzige und auch nicht der letzte sein wird. Wir werden uns also darauf einstellen müssen, dass es jahrelang immer wieder zu Reparaturarbeiten und zu Verkehrsproblemen kommt, bis die neue Brücke gebaut ist.

Zu allem Überfluss kann ich mir kaum vorstellen, dass die Brücke der Solidarität zwischen Hochfeld und Rheinhausen diese dauerhaften Extrembelastungen unbeschadet übersteht. Auch diese Brücke wird irgendwann ernsthafte Schäden nehmen. Auch darauf kann man sich schon langsam einstellen.

Ein KlarKlick von Thomas Wolters, Kreisvorsitzender der FDP-Duisburg und Oberbürgermeisterkandidat für Duisburg

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