die Kinder der Garten-AG mit Schulleiterin Wera Waberg (l.), Hausmeister Andreas Schuffenhauer und Lehrerin Heike Braus (Foto: heicer)
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Moers. ENNI-Wiesenschule ermöglicht Unterricht im Grünen: Regenwürmer züchten, Äpfel pflücken und Unkraut zupfen – für Stadtkinder ist das nicht selbstverständlich. „Viele unserer Schüler haben zu Hause keinen eigenen Garten“, weiß Wera Waberg, Leiterin der Adolf-Reichwein-Grundschule in Vinn. Umso mehr freut sie sich über die ans Gelände angrenzende Wiesenschule, die die ENNI Energie & Umwelt (ENNI) auf einer Streuobstwiese in Nachbarschaft zum Vinner Wasserturm für die Moerser Grundschulen angelegt hat. Seit mehr als 15 Jahren können Mädchen und Jungen in diesem grünen Klassenzimmer lernen, das die Schule selbst nun um einen Schulgarten ergänzt hat. Was genau hier wächst und wie das Gemeinschaftsprojekt die Schule belebt, möchten die Kinder zeigen – beim Apfelfest zum „Tag der offenen Tür“ am Samstag, 30. September, von 8:15 bis 12 Uhr. „In der Wiesenschule können die Kinder nach einer Führung in unserem Wasserwerk die Natur hautnah erleben“, freut sich ENNI-Wassermeister Bernd Kamradt, dass die Reichweinschule eine Patenschaft für die fast 120 Obstbäume übernommen hat.

Tatsächlich ist die „Wiesenschule“ ein Klassenzimmer in der Natur. Bänke und Tische aus Granitstein sowie eine wetterbeständige Schultafel ermöglichen Unterricht unter freiem Himmel und eine neue Form der Erlebnispädagogik. Seit 2008 bietet die ENNI unter dem Titel „Wasser macht Schule“ zudem Führungen über den Wasserlehrpfad an, bei dem Kinder allerhand Wissenswertes über den Wasserkreislauf erlernen. Für die Adolf-Reichwein-Schule ist die unmittelbare Nähe in der Tat ein Glücksgriff. „Durch das Projekt können unsere Schüler mit Kopf, Herz und Hand lernen. Sie säen, pflegen, ernten und tischen die Ernte natürlich auch auf“, erklärt Waberg, das ihre Schule keine „Papierschule“ und die Motivation der Kinder immens sei. „Die freiwillige Garten-AG hat einen riesigen Zulauf. Und natürlich greifen wir die Natur-Themen im Unterricht immer wieder auf.“

Für ihr Apfelfest hat sich die Schule ein Programm rund um den Apfel ausgedacht – mit Mitmach-Aktionen für Kinder und jeder Menge Leckereien aus Äpfeln. Kindergartenkinder und ihre Eltern können von 8:15 bis 9:45 Uhr den Unterricht besuchen. Und natürlich können die Gäste an diesem Tag auch bei der Ernte auf der Streuobstwiese mit ihren 120 Bäumen helfen. Im vergangenen Jahr kamen dabei zwei Tonnen Äpfel zusammen, die Projektpartner Copeo in Apfelsaft verwandelte. „Dieser Saft aus dem eigenen Garten schmeckt den Kindern viel besser als jeder andere.“

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