Joachim Prinz, BWL-Professor der Universität Duisburg-Essen (UDE) (Foto: © privat)
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Duisburg. Der Mann mit dem Hammer kam für Joachim Prinz nach dem Zieleinlauf. In 9:45 Stunden hatte er den Ironman Barcelona gefinisht; doch nicht die Erschöpfung hätte den 46-jährigen BWL-Professor der Universität Duisburg-Essen (UDE) beinahe aus den Schuhen gehauen. Es war vielmehr die Nachricht, dass er sich qualifiziert hatte: Er darf im nächsten Jahr beim Ironman auf Hawaii starten.

„Unfassbar!“ Joachim Prinz ist immer noch berauscht. „Jeder Triathlet träumt davon, auf Big Island dabei zu sein. Hawaii ist ein Mythos.“ Dass er das Ticket lösen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Jedenfalls nicht jetzt. Denn den drahtigen Professor quält seit knapp einem Jahr die rechte Achillessehne. Beim Marathon, eigentlich seine Lieblingsdisziplin, muss er daher Tempo rausnehmen und die vielen verlorenen Minuten beim Schwimmen (3,8 km) und auf dem Rad (180 km) wieder herausholen. Sein Training – drei Stunden täglich – hat er entsprechend umgestellt.

„In Barcelona lief es perfekt: Ich hatte keine Panik beim Massenstart, keinen Defekt am Rad, nur der Wind blies zeitweise etwas zu heftig.“ Nach 9:45:24 Stunden kam Prinz als Siebter seiner Altersklasse ins Ziel – persönliche Bestzeit. Das feierte er mit drei Mitstreitern aus Irland und Dänemark „bei McDonald’s, bei Burger und Pommes“. Danach ging es schnell wieder zurück nach Duisburg, das Semester hat ja begonnen.

Am kommenden Samstag um 18.30 Uhr deutscher Zeit fällt der Startschuss für den Ironman auf Hawaii. Beim härtesten Triathlon der Welt springen diesmal in der Bucht von Kona 2.400 Ausdauerasse ins Wasser, erst die Profis, dann die Amateure. In genau einem Jahr wird Joachim Prinz einer von ihnen sein. Er weiß: „Ich werde höllisch nervös sein, ich werde leiden wie Hund, aber es wird gigantisch werden.“

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