Oberbürgermeister Frank Meyer verabschiedete den Leiter des Fachbereichs Tiefbau, Hartmut Könner, dabei seine Ehefrau Sabine Könner (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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Krefeld. Er war zwar in den vergangenen 25 Jahren in ganz verschiedenen Funktionen für die Stadt Krefeld tätig, aber eigentlich war er in erster Linie eines – der Herr der Straßen. Die Rede ist von Hartmut Könner. Oberbürgermeister Frank Meyer hat den Leiter des Fachbereichs Tiefbau jetzt offiziell in die „Altersteilzeit“ verabschiedet. Hartmut Könner war im März 1992 als Leiter der Abteilung Straßenplanung und Verkehrswesen nach Krefeld gekommen, war ab 1999 Leiter der Abteilung Straßenwesen, ab 2005 Leiter der Abteilung Straßenbau und -erhaltung sowie Verkehrstechnik und ab 2006 schließlich Fachbereichsleiter für den gesamten Tiefbau.

Oberbürgermeister Frank Meyer machte deutlich: „Du warst verantwortlich für 880 Kilometer Straßen, 220 Kilometer Radwege, mehr als 30 Brücken, knapp 30 000 Laternen und 240 Ampeln, für Plätze, für Haltestellen, für Park & Ride-Anlagen, für Beschilderungen und Markierungen sowie für den Hochwasserschutz und die Deichanlagen.“ Dabei sei die Aufgabe im Fachbereich kein ganz leichtes Feld – und das habe auch mit der Wahrnehmung von Verkehrswegen zu tun. Man benutze Verkehrswege zwar täglich auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen, bei Spaziergängen und Radtouren, auf der Fahrt in den Urlaub oder zu einem wichtigen Termin. „Aber Straßen und Wege, Ampeln und Schilder sind für uns so selbstverständlich, dass sie immer erst dann in unser Blickfeld rücken, wenn sie ihre Funktion nicht richtig erfüllen. Und dann kann die Kritik mitunter sehr schnell sehr laut werden“, so Frank Meyer.

In den nächsten Jahren werde die Stadt Krefeld die Sanierung der Straßen und Wege großflächig anpacken, mit einem geplanten Volumen von 120 Millionen Euro. Die ersten Spuren in Form von Baustellen im ganzen Stadtgebiet seien schon deutlich zu sehen. Frank Meyer dazu: „Lieber Hartmut, es ist sehr bedauerlich, dass wir bei dem, was da vor uns liegt, auf deine Kompetenz und Erfahrung verzichten müssen. Denn so wie du deine Aufgabe verstanden hast, wärst du eine wertvolle Hilfe gewesen.“ Harmut Könner habe sich immer als eine Art Dolmetscher gesehen, der das eigene Fachwissen in den Alltag der Bürger übersetzen konnte.

Auch habe er sich dabei nie als Verwalter begriffen, der anhand von Aktenlagen entscheide, sondern sei immer gerne selbst vor Ort gewesen, um sich ein Bild zu machen und mit den Leuten zu reden. „So hast du die Stadt Krefeld oft hervorragend vertreten, wenn es darum ging, Entscheidungen zu erläutern und transparent zu machen“, sagte der Oberbürgermeister. Hartmut Könner sei es auch wichtig gewesen, im Fall von Hinweisen und Beschwerden aus der Bevölkerung schnell und angemessen reagieren und Abhilfe schaffen zu können. Seine Abteilung habe er gern als „akuten Fachbereich“ bezeichnet, der im Zweifel sofort eingreifen müsse, um Gefahrenstellen zu beseitigen.

Der ausgebildete Diplom-Verkehrs-Ingenieur und Regierungs-Bauassessor blickt zufrieden auf seine Zeit bei der Stadt Krefeld zurück. Engagiert hat er sich stark auch als Leiter des Arbeitskreises Verkehrssicherheit für Kinder, die Initiative Krefelder Fairkehr. „Wir hatten ein massives Problem mit Kinderunfällen, waren Schlusslicht in NRW und Deutschland. Im Jahr 1999 blickten wir auf erschreckende 185 verunglückte Kinder, seitdem sind die Unfallzahlen in der Altersgruppe der Kinder bis 14 Jahre mehr als halbiert worden.“ Bei der Bilanz der Kinderunfälle 2016 wurde ein neuer Meilenstein gesetzt: Mit nur 70 Kinderunfällen wurde das beste Ergebnis seit Beginn der Arbeit im Jahr 1999 erreicht.

„Ich danke dir heute für all die genauen Blicke, die du auf Krefelds Straßen und Wege gerichtet hast, und für deine Hartnäckigkeit und Geduld bei allen kleinen Eingriffen und großen Umbauten“, bedanke sich Oberbürgermeister Frank Meyer bei Hartmut Könner.

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