Warten immer noch auf den ersten Saisonsieg: Die Kobras aus Dinslaken (Foto: privat)
Anzeigen

Dinslaken. Auch gegen den Tabellenführer Ratinger Ice Aliens gab es für die Kobras nichts zu holen. Mit einer 4:6 Niederlage im Gepäck mussten die Dinslakener die Heimreise antreten. Dabei wäre mit etwas Glück und Konzentration vielleicht sogar ein Punkt drin gewesen. So bleibt es bei dem Null-Punkte-Wochenende und dem letzten Tabellenplatz.

Von Beginn an machten die Hausherren klar, wer der Favorit in diesem Spiel war. Immer wieder setzte Ratingen die Dinslakener Verteidigung unter Druck und vor allem die Brazda/Hanke-Reihe war brandgefährlich. Felix Zerbe im Dinslakener Tor brauchte sich an diesem Abend wahrlich nicht über Beschäftigungsmangel beschweren. Die Konsequenz der Ratinger Offensivbemühungen war ein schnell heraus gespielter 0:2 Rückstand, dem die Kobras ab der 8. Minute hinterherliefen.

Und die Ratinger Angriffsbemühungen setzten sich weiter fort. Nur selten gelang den Dinslakenern ein Befreiungsschlag, der für Entlastung der Verteidigung sorgte. Doch diese seltenen Angriffe der Giftschlangen waren an diesem Abend sehr effektiv. Wie in der 13. Minute, als Stefan Dreyer nach einem schönen Alleingang Christoph Oster im Ratinger Tor keine Chance ließ und mit einem Schuss ins lange Eck auf 2:1 verkürzte. Und die Kobras bewiesen in diesem Spielabschnitt, dass sie auch in Überzahl treffen können. Moritz Hofschen war es, der in der 19. Minute einen Schlagschuss von Joey Menzel abfälschte und für den bis dahin kaum möglich gehaltenen 2:2 Ausgleich sorgte. Mit diesem Spielstand ging es erstmals in die Kabine.

Ratingen blieb im zweiten Drittel die spielbestimmende Mannschaft und ging auch schnell wieder in Führung, als Tobias Brazda in der 22. Minute traf. Doch die Kobras wussten ihre wenigen Chancen, die ihnen die Ratinger Hintermannschaft anbot, zu nutzen. Nur 4 Minuten war es einer dieser Fehler, der zum erneuten Dinslakener Ausgleich führte. Kevin Wilson ließ sich nicht lange bitten und netzte zum 3:3 ein.

Doch die Freude der zahlreichen mitgereisten Dinslakener Fans über den Ausgleich hielt nicht lange an, denn die Ice Aliens gingen in der 30. Minute bei doppelter Überzahl erneut in Führung. Wieder war es Tobias Brazda, der für die Hausherren traf. Mit diesem knappen Rückstand, der auch ein Verdienst der Dinslakener Defensive war, die sich nun besser auf die Ratinger Angriffe eingestellt hatte, ging es ein weiteres mal in die Pause.

Im letzten Drittel konnten die Giftschlangen das Spiel offener gestalten und wollten auch schnell zum Ausgleich kommen. Doch es waren die Überzahl- und Unterzahlspiele in diesem Schlussabschnitt, die den Unterschied machten. Wie in der 47. Spielminute, als die Ice Aliens erneut ein doppelte Überzahl ausnutzten und ihre Führung auf 5:3 ausbauen konnten. Fast im direkten Gegenzug ließen die Giftschlangen, immer noch mit einem Mann weniger, eine hundertprozentige Chance liegen, als man mit gleich drei Mann ohne gegnerische Hinderung auf das Ratinger Tor stürmte und anstatt Christoph Oster auszuspielen, den direkten Abschluss suchte und scheiterte.

Doch nur wenige Minuten später machte es Kapitän Sven Linda besser, als er auf Zuspiel von Philipp Heffler auf 5:4 verkürzte. Dinslaken wurde nun offensiver und wollte erneut den Ausgleich erzwingen. Das lud die Ice Aliens wiederum zu Kontern ein, die Dinslakener Hintermannschaft hielt dem Druck der Ice Aliens stand. So war es am Ende wieder ein Überzahlspiel, welches die Dinslakener Niederlage endgültig besiegelte. Zwei Minuten vor Schluss musste ein Dinslakener Spieler auf der Strafbank Platz nehmen und die Chancen auf den erneuten Ausgleich der Kobras schwanden mit jeder Sekunde Ratinger Überzahl immer mehr. Die Ice Aliens machten eine Minute vor Schluss mit ihrem vierten Überzahltreffer zum 6:4 Endstand den Sack endgültig zu und behielten ein weiteres mal die Punkte am Sandbach.

„Gratulation an Ratingen. Sie haben heute verdient gewonnen. Wir haben versucht, den Ice Aliens das Leben so schwer wie möglich zu machen. Wir waren auf einem guten Weg, haben aber im letzten Drittel zu viele Chancen liegen gelassen. Im ersten Drittel waren wir nicht richtig auf dem Eis und uns hat der Glaube gefehlt, hier etwas holen zu können. Doch ein Spiel dauert 60 Minuten und wir haben für unsere Verhältnisse ein gutes Spiel gemacht. Ratingen war aber besser und hat die entscheidenden Tore mehr geschossen“, so Coach Krystian Sikorski bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Nun hoffen die Kobras beim Heimspieldoppel gegen Soest und Diez-Limburg am kommenden Wochenende ein weiteres mal auf den ersten Sieg. Gerade gegen die Bördeindianer müssen die Giftschlangen punkten, um den Anschluss an die Plätze 7 und 8 nicht endgültig zu verlieren.

 

Ratinger Ice Aliens – Dinslakener Kobras 6:4 (2:2/2:1/2:1)

Torschützen Ratingen: Behlau, Schumacher, Tobias Brazda (2), Dreischer, Vanek

Torschützen Dinslaken: Dreyer, Hofschen, Wilson, Linda

Strafminuten Ratingen:   16+10

Strafminuten Dinslaken: 20

Beitrag drucken
Anzeige