Krefeld. Die Dankadresse der jüdischen Gemeinde Krefeld für Hermann von Beckerath (1801 bis 1870) ist nach Krefeld zurückgekehrt. Ein Mitarbeiter des Ruhrmuseums hat die Ester-Rolle nun in das Krefelder Stadtarchiv gebracht. Die Urkunde aus dem Jahr 1847, eine sogenannte Ester-Rolle, wurde seit 1999 in der Dauerausstellung im LVR-Landesmuseum in Bonn gezeigt. Zuletzt konnten Besucher das Exponat in der Sonderausstellung „Der geteilte Himmel“ im Essener Ruhrmuseum sehen. Sie soll zukünftig in der Krefelder Synagoge ausgestellt werden. Die Adresse wurde vom Kölner D. Levy Elkan angefertigt in einer silbernen goldverzierten Kapsel.
Die Jüdische Gemeinde Krefeld dankte mit dieser Urkunde von Beckerath für seinen Einsatz für die völlige Gleichstellung der Juden im Vereinigten Preußischen Landtag 1847. Sie ist ein besonderes Zeugnis für die Glaubensvielfalt in Krefeld. Ein Digitalisat der Urkunde ist in der Ausstellung „In Einheit leben – In Vielfalt glauben“ zu sehen, die von Dienstag, 5. Dezember, bis Ende Januar im Stadtarchiv an der Girmesgath 120 präsentiert wird. Führungen für Gruppen im Stadtarchiv können unter 02151 862701 angefragt werden.