Professor Dr. Guido Saxler und Physiotherapeutin Yvonne Schlegel mit Patient Dr. Otto-Heinrich Blank sechs Tage nach dem erfolgreichen Einsatz einer Hüft-Prothese (Fotos: RKN Kliniken)
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Dormagen. Durch ein neues Programm werden die Patienten der Orthopädischen Klinik als aktive Partner noch stärker in den Heilungsprozess eingebunden und sind schneller wieder auf den Beinen.

Mit der neuen Hüfte oder dem künstlichen Knie bald wieder mobil sein – im Kreiskrankenhauses Dormagen gelingt dies nun noch schneller. „Mit unserem weiter verbesserten Patientenprogramm wollen wir unsere Patienten einen Tag früher als bisher wieder in ihren Alltag oder die Reha entlassen“, kündigt Professor Guido Saxler, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie, an. Damit würde die durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach dem Einsatz einer Knie- oder Hüftprothese von sieben bis acht auf sechs bis sieben Tage reduziert. Ein Tag weniger – dem medizinischen Laien mag das wenig spektakulär vorkommen. Doch: „Jeder Tag weniger im Krankenhaus beschleunigt die Genesung des Patienten deutlich“, versichert Saxler, der mit seinem Team jährlich rund 700 prothetische Eingriffe an Hüft- und Kniegelenken vornimmt.

Begleitet durch das Beratungsprogramm Care4today und auf Basis der Erfahrung von etwa 7000 Prothesen-Operationen in den vergangenen zehn Jahren wurde seit Jahresbeginn 2017 systematisch die Effizienz des Patientenprogramms analysiert. Ergebnis: Abläufe wurden optimiert, die Kommunikation im Team verbessert, Patienten werden vorab noch umfassender informiert – etwa durch präzise auf sie zugeschnittene Broschüren, ein kurzes Video und praktische Übungsanleitungen – und können damit selbst aktiv zu einer schnelleren Genesung beitragen.

So wie Otto Blank. Der Düsseldorfer durchlief als einer der ersten Patienten das Care4today-Programm und präsentiert sich an Tag 6 nach seiner erfolgreichen Hüft-Operation in großartiger Form. „Die Vorbereitung war hervorragend, ich wurde sehr gut aufgeklärt, die OP hat super geklappt“, fasst der 64-Jährige zusammen und ist froh, der Empfehlung seines Schwagers für das Kreiskrankenhaus Dormagen gefolgt zu sein. Was ihm außerdem aufgefallen ist: der freundliche Umgangston im medizinischen Team und „der besondere Einsatz für den Patienten“. Lob gibt es umgekehrt aber auch von Physiotherapeutin Yvonne Schlegel für ihren Patienten: „Herr Dr. Blank war sehr motiviert und hat prima mitgearbeitet.“

Das ist gut so: Denn die frühe Mobilisierung minimiert auch Risiken wie beispielsweise eine Thrombose. „Wir beziehen den Patienten als aktiven Partner in den Heilungsprozess ein“, sagt Saxler, der neben einem Lehrauftrag an der Universität zu Köln eine Professur an der Universität Duisburg-Essen innehat. „Nachdem wir seit Jahren nach innovativen gewebeschonenden Verfahren operieren, war das der nächste logische Schritt.“

„Ein erfolgreiches Krankenhaus darf nicht stehenbleiben. Es muss nicht nur dem medizinischen Fortschritt gegenüber aufgeschlossen sein, sondern auch den Patienten als mündigen Partner verstehen“, erklärt Patricia Mebes, Geschäftsführerin der Rhein-Kreis Neuss Kliniken GmbH. In den Rhein-Kreis Neuss Kliniken würden ständig alle Prozesse angeschaut und, wo notwendig, im Interesse und zum Wohle der Patienten optimiert. „Diesmal haben wir uns einen externen Berater dazu geholt und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“

Neben einem Zertifikat gab es zum Abschluss übrigens von Seiten der Beraterin Dr. Christine Wunn ein großes Kompliment für Chefarzt Professor Dr. Guido Saxler, Projektleiter Dr. Tobias Greiner und das gesamte Orthopädische Team sowie das Kreiskrankenhaus: „Ein unglaubliches Team, in dem ein liebevoller Ton herrscht, wie ich ihn noch nirgends erlebt habe – ein Ausnahmehaus mit toller Atmosphäre“, sagt sie über die Zusammenarbeit.

 

Über das Kreiskrankenhaus Dormagen

Das Kreiskrankenhaus Dormagen, im Volksmund häufig „Krankenhaus Hackenbroich“ genannt, ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 346 Betten. Eröffnet wurde es im November 1980, im Jahr 2017 übernahm die Rhein-Kreis Neuss Kliniken GmbH die Trägerschaft des Krankenhauses. Hier versorgen fast 700 Mitarbeiter, davon 90 Ärzte und 330 pflegerische Kräfte, im Jahr rund 13.000 Patienten stationär und weitere 30.000 ambulant. Seit 1983 ist das Haus, dessen Einzugsgebiet weit über das Stadtgebiet Dormagen und den Rhein-Kreis Neuss hinausgeht, akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln. In insgesamt sechs Kliniken, als Haupt- und Belegabteilungen, wird ein breitgefächertes Leistungsangebot erbracht. Die Orthopädische Abteilung am Kreiskrankenhaus Dormagen, das zur Rhein-Kreis Neuss Kliniken GmbH gehört, ist ein zertifiziertes Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung und verfügt damit über besonders viel Erfahrung und Knowhow. Hier werden jährlich etwa 700 Eingriffe an Hüft- und Kniegelenken vorgenommen, 200 davon sind anspruchsvolle Wechseloperationen, bei denen individuell angefertigte „Patienten spezifische Schablonen“ zum Einsatz kommen.

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