(Foto: Sport-meets-Photographie.de)
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Dinslaken. Die Kobras haben es wieder geschafft und dem amtierenden Meister Hammer Eisbären eine weitere Niederlage zugefügt. Mit dem 2:0 Erfolg sichern sich die Giftschlangen weiterhin den sechsten Platz vor den Soester Bördeindianern, die derzeit der ärgste Verfolger der Dinslakener sind. Dabei boten beide Teams den Fans, die auf beiden Seiten für eine lautstarke Kulisse sorgten, ein Spiel mit Playoffcharakter. Es war von Anfang an ein Spiel mit offenem Visier. Sowohl Hamm wie auch Dinslaken boten attraktives Offensivspiel, welches, dank der gut aufgelegten Torhüter, erst in der 9. Minute zum Torerfolg führte. Und der war den Kobras vorbehalten. In einfacher Überzahl war es Alexander Brinkmann, der eine Vorlage von Michal Plichta in die gegnerischen Maschen haute. Auch nach dem ersten Treffer hatten die Kobras beste Gelegenheiten, um die Führung weiter auszubauen. Vor allem während einer fünfminütigen Überzahl, als Hamms Martin Benes wegen eines Kniechecks gegen Kevin Wilson vorzeitig unter die Dusche musste. Doch die Dinslakener Stürmer scheiterten immer wieder an Marius Dräger im Tor der Eisbären. Auf der anderen Seite war es Marvin Haedelt, der die Gegner zur Verzweiflung brachte. So blieb es bis zur Pause bei knappen Dinslakener Führung.

Auch im zweiten Drittel boten beide Teams attraktives Eishockey und boten bei gleicher Spieleranzahl ein ausgeglichenes Spiel. Erst ein Überzahlspiel brachte den nächsten Torerfolg für die Kobras. Stefan Dreyer verwertete ein Zuspiel von Michal Plichta und Nikolai Tsvetkov und traf zum 2:0 für die Kobras. Nach dem Ausbau der Führung kam es plötzlich zum Bruch im, bis dahin starken, Spiel der Giftschlangen. Die Eisbären erkannten dies und kämpften sich zurück ins Spiel. Die Dinslakener Defensive hatte nun alle Hände voll zu tun, um die Zwei-Tore-Führung in die Pause zu bringen. Der Meister verstand es immer wieder, Torchancen zu generieren, die aber eine sichere Beute für Marvin Haedelt im Dinslakener Tor waren. Kurz vor der Pausensirene gab es dann noch eine Schrecksekunde für die Dinslakener Fans, als Michal Plichta verletzt vom Eis getragen werden musste, nachdem er im Gewühl von einem Schläger im Gesicht getroffen wurde. Er konnte, zur Erleichterung aller, aber im letzten Drittel wieder zurück auf das Eis und das Spiel beenden.

Der letzte Spielabschnitt entwickelte sich zur wahren Nervenschlacht. Hamm schnürte die Kobras immer wieder im eigenen Drittel ein und Kobragoalie Marvin Haedelt stand öfters im Mittelpunkt, als ihm lieb war. Doch er machte seine Sache an diesem Abend hervorragend und brachte die Eisbärenstürmer immer wieder zur Verzweiflung. Auch der Rest des Dinslakener Teams verteidigte die knappe Führung mit viel Leidenschaft. Im Spiel nach vorne konnten die Kobras in diesem Abschnitt nur noch Nadelstiche setzten, die es aber in sich hatten und fast für eine Vorentscheidung gesorgt hätten. Doch auch Hamms Marius Dräger ließ keinen weiteren Treffer mehr zu. Kurz vor Schluss setzte Gästetrainer Ralf Hoja noch mal alles auf eine Karte und nahm seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch gebracht hat es nichts mehr und die Kobras fuhren am Ende drei weitere wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs ein. Obendrein durfte Marvin Haedelt seinen ersten Shut-Out in dieser Saison feiern.

Auf der Pressekonferenz gab sich Coach Krystian Sikorski sichtlich zufrieden. „Wir haben die ersten 30 Minuten stark gespielt und die Führung herausgeholt. Mitte des zweite Drittels haben wir irgendwie den Faden verloren und es war viel Stückwerk dabei. Am Ende war es nur noch Kampf und ein starker Marvin Haedelt im Tor, der die drei Punkte festgehalten hat.“

Kommendes Wochenende biegen die Kobras dann so langsam auf die Zielgerade der Hauptrunde ein, wenn es am Freitag zum Tabellenführer Diez-Limburg geht und am Sonntag der Neusser EV in der Schlangengrube zu Gast ist. Gegen beide Teams wollen die Kobras ebenfalls wieder punkten, um den sechsten Platz zu verteidigen.

 

Dinslaken Kobras – Hammer Eisbären 2:0 (1:0/1:0/0:0)

Torschützen Dinslaken: Brinkmann, Dreyer

Torschützen Hamm: –

Strafminuten Dinslaken: 8

Strafminuten Hamm: 11 + 20 Benes

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