Der Geschäftsführende Vorstand des Vereins Metropolregion Rheinland (v.l.): Thomas Hendele (Landrat des Kreises Mettmann), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein), Dr. Ernst Grigat (Geschäftsführer des Vereins Metropolregion Rheinland), Thomas Geisel (Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf), Ulf Reichardt (Hauptgeschäftsführer der IHK Köln) und Sebastian Schuster (Landrat des Rhein-Sieg-Kreises). Es fehlt: Elisabeth Henriette Reker (Oberbürgermeisterin der Stadt Köln) (Foto: Metropolregion Rheinland)
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Düsseldorf/Duisburg/Krefeld/Rhein-Kreis Neuss/Rheinland. In der Gemeinschaft lässt sich mehr bewegen. Die Bündelung der Kräfte und Energien aller Beteiligten zur effektiven Realisierung gemeinsamer Ziele war das Credo, als der Verein Metropolregion Rheinland (MRR) ins Leben gerufen wurde. Metropolregionen werden als Motoren der sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung betrachtet. Die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Stadt Duisburg, der Rhein-Kreis Neuss, die Niederrheinische IHK Duisburg-Wesel-Kleve, die IHK Mittlerer Niederrhein und der Landschaftsverband Rheinland (LVR) gehören zu den 35 Gründungsmitgliedern der Metropolregion Rheinland, die seit ihrer Entstehung im vergangenem Jahr den Auftrag hat, das Rheinland im nationalen, europäischen und globalen Wettbewerb zu positionieren und die Region als Wohn- und Wirtschaftsstandort noch attraktiver zu gestalten. Wesentliche Handlungsfelder sind Verkehr und Infrastruktur, Bildung und Forschung, Wirtschaft, Kultur und Tourismus.

Am 20. Februar feiert der Verein sein einjähriges Gründungsjubiläum. Vieles konnte bereits erreicht oder auf einen guten Weg gebracht werden.

Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg (Foto: Zoltan Leskovar)

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link unterstrich anlässlich des Jubiläums die gute Zusammenarbeit der Stadt Duisburg mit den anderen Mitgliedern der Metropolregion. „In den kommenden Projekten können wir zeigen, dass wir in Zusammenarbeit neue Herausforderungen ideenreich meistern können. Die Metropolregion kann damit eine Modellregion für Innovation und wirtschaftliche Entwicklung zum Wohle ihrer Einwohner werden.“

Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK, ergänzt: „Der Rhein ist Lebensader, Wirtschaftsfaktor und identitätsstiftend für unsere Region. Nach dem Motto „Am Niederrhein verwurzelt – in der ganzen Welt aktiv“ setzen unsere Unternehmen auf den Standortfaktor Metropolregion Rheinland. 2018 wird es darum gehen, noch mehr PS auf die Straße zu bekommen und auch über die Region hinaus im In- und Ausland erkennbar zu werden.“

Das Rheinland als starke Marke hat aus Sicht der Industrie- und Handelskammern beste Voraussetzungen, um im internationalen Wettbewerb um Menschen, Ideen, Ansiedlungen und Investitionen eine wichtige Rolle zu spielen“, erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein und Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand der Metropolregion Rheinland. „Die Herausforderungen für die Wirtschaft im Rheinland lassen sich ohne intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten nicht bewältigen – in dieser Hinsicht sind wir auf einem sehr guten Weg.“

Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK (Foto: Niederrheinische IHK, Robert Poorten)

„Als wirtschaftsstärkster Kreis in NRW ist der Rhein-Kreis Neuss auch ein starkes Stück der Metropolregion Rheinland. Gemeinsam wollen wir weiter an den guten Zukunftschancen unserer Region arbeiten, auch um Unternehmen anzusiedeln. Ganz wichtig bleibt dabei die Verkehrsinfrastruktur, hinzu kommt die flächendeckende Digitalisierung“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke aus dem Rhein-Kreis Neuss.

Für die Zukunftsfähigkeit einer Region ist eine moderne und gut ausgebaute Infrastruktur unabdingbar. So wurde vom MRR etwa eine Rheinland-übergreifende Stellungnahme zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 eingereicht, die in der finalen Fassung starke Berücksichtigung fand. Der BVWP richtet Investitionen darauf aus, dass dringend notwendige Sanierungen durchgeführt werden, um Engpässe zu beseitigen, weitere Kapazitäten zu schaffen und mehr Mobilität zu ermöglichen, die das Fundament von Wachstum, Wohlstand und Arbeit bildet.

„Die Metropolregion Rheinland hat seit ihrer Gründung ordentlich Fahrt aufgenommen. Wir packen die wichtigen Themen an, um unsere Region als Wohn- und Wirtschaftsstandort zu verbessern. Ich bin mir sicher, dass die Metropolregion Rheinland alle Voraussetzungen mitbringt, um unter den Regionen in Europa eine herausragende Rolle zu spielen“, zeigt sich der Vorstandsvorsitzende des MRR, Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel, überzeugt.

Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel ist der Vorstandsvorsitzende des MRR (Foto: Norbert Huettermann)

 

Auch am „grenzüberschreitenden“ Nahverkehr zwischen den verschiedenen Verkehrsverbünden im Rheinland wird derzeit eifrig an Verbesserungen gearbeitet. Das heutige Ticket-System, wenn man von einem in den anderen Verbund fahren möchte, ist kompliziert. Meist braucht man ein Ergänzungsticket oder ein weiteres Ticket. „Das hält ungeübte Bürger eher davon ab, öffentliche Verkehrsmittel spontan zu nutzen“, weiß Ernst Grigat, Geschäftsführer des MRR. „Deshalb brauchen wir an dieser Stelle dringend eine Verbesserung“, fordert er. Dass es auch anders geht, zeigt etwa das Studententicket der öffentlichen Hochschulen in NRW. „Wir wollen, dass jeder Bürger für eine Fahrt quer durchs Rheinland nur noch ein einziges Ticket kaufen muss. Daran arbeiten wir zurzeit und stehen in engem Austausch mit den Verkehrsverbünden“, sagt Grigat.

Das Rheinland ist der Wirtschaftsmotor Nummer eins in Deutschland. Den gemeinsamen Wirtschaftsstandort Rheinland weiterzuentwickeln und zu vermarkten ist für alle beteiligten Städte und Gemeinden gewinnbringend. Auf nationalen und internationalen Messen werden die Mitglieder daher ab sofort mit einem gemeinsamen Standortmarketing sichtbar.

Auch für Kultur und Tourismus ist das Rheinland ein attraktiver Raum. Zahlreiche Veranstaltungen, Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten locken Touristen aus dem In- und Ausland an. Aber auch für die Rheinländer selbst trägt dies maßgeblich zu einem lebenswerten Umfeld bei. Die Metropolregion soll für die Menschen erlebbar und das rheinische Lebensgefühl in vielen lokalen Kultur- und Freizeitprojekten verankert werden. Durch den „Rheinischen Kultursommer“ wird die Sichtbarkeit der Region nach innen und außen erhöht.

In Deutschland gibt es insgesamt zwölf Metropolregionen. Die Metropolregion Rheinland zählt rund 8,6 Millionen Einwohner und umfasst räumlich 23 Landkreise und kreisfreie Städte sowie die Städteregion Aachen in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln. Mitglieder des Vereins sind darüber hinaus die sieben Industrie- und Handelskammern und drei Handwerkskammern des Rheinlands sowie der Landschaftsverband Rheinland (LVR). Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 331 Milliarden Euro (Stand 2014) ist das Rheinland die mit Abstand größte und wirtschaftsstärkste Metropolregion in Deutschland und verfügt über das höchste Arbeitsplatzangebot.

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