Mark Essery und Marvin Frenzel zusammen mit dem Spieler der Saison, Kevin Wilson (Foto: Dinslakener Kobras)
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Dinslaken. Es war ein gelungener Abschluss der Hauptrunde für die Dinslakener Kobras. Mit 8:3 bezwangen die Giftschlangen die Luchse Lauterbach und holten sich die nötige Portion Selbstvertrauen für die kommenden Playoff-Begegnungen gegen die Neuwieder Bären. Die Ehrung des Spielers der Saison, die diesmal an Kevin Wilson ging, und die Verabschiedung von Daniel Pleger und Sebastian Haßelberg sorgten schon vor Spielbeginn für Gänsehautatmosphäre und gaben den passenden Rahmen zum letzten Hauptrundenspiel.

Auch auf dem Eis wurde den Zuschauern einiges geboten. Während den Kobras Platz 6 nicht mehr zu nehmen war, hätten die Luchse bei einem Sieg und gleichzeitiger Soester Niederlage noch auf Platz 7 klettern können. Dem entsprechend boten beide Teams gutes Offensiveishockey, dem, dank der gut aufgelegten Torhüter beider Teams, zunächst noch die Tore fehlten. Das änderte sich in der 16. Minute, als Michal Plichta Sebastian Grunewald im Lauterbacher Tor keine Chance ließ und zum 1:0 für die Kobras einnetzte. An diesem Abend waren die Kobras selbst bei eigener Unterzahl nicht zu stoppen. Nur drei Minuten später war es wieder Michal Plichta, der die Dinslakener Fans jubeln ließ. Mit einem sehenswerten Treffer in den langen Winkel baute er den Dinslakener Vorsprung auf zwei Tore aus. Kurz vor der Pause konnte Lauterbach noch auf 2:1 verkürzen und für die nötige Spannung in den kommenden Dritteln sorgen.

Das zweite Drittel war vier Minuten alt, da klingelte es erneut im Lauterbacher Kasten. Wieder war es Michal Plichta, der den Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte. Auch wenn die Kobras Spiel und Gegner weitestgehend im Griff hatten, wussten die Luchse eine Unachtsamkeit der Dinslakener Abwehr für sich zu nutzen und verkürzten in der 35. Minute auf 3:2. Doch die Antwort der Kobras ließ nicht lange auf sich warten. Keine Minute später erhöhte Stefan Dreyer auf 4:2 und stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Bei diesem Spielstand blieb es dann auch bis zur Pause.

Das letzte Drittel war gerade sechs Minuten alt, da schraubte Mark Essery den Spielstand auf 5:2 für die Kobras. Eine Minute zuvor war bei seinem Versuch noch die Torstange im Weg. Die Kobras kontrollierten nun das Spielgeschehen und waren darauf bedacht ihre Kräfte für die kommenden Aufgaben zu schonen. Tore blieben deswegen aber trotzdem nicht aus. Wie in der 54. Minute, als Stefan Dreyer von Moritz Hofschen und Daniel Pleger, der auch in seinem letzten Spiel im Kobradress noch mal zu Scorerpunkten kam, in Szene gesetzt wurde und mit dem Tor zum 6:2 für die Vorentscheidung sorgte. Zwar konnten die Luchse zwei Minuten vor Schluss mit einem Überzahltreffer zum 6:3 noch mal Ergebniskosmetik betreiben, wurden anschließend aber noch zwei mal von den Kobras gebissen. Zunächst markierte Michal Plichta mit seinem vierten Treffer das 7:3 für die Kobras, dann schlug noch mal die Stunde von Sebastian Haßelberg und Daniel Pleger. In Unterzahl vollzogen die Beiden zusammen mit Mark Essery, der zusammen mit Marvin Frenzel  den zweiten Platz der Spielerwahl belegte, noch mal einen sehenswerten Konter, den Haßelberg auf Zuspiel von Essery und Pleger zum 8:3-Endstand vollendete. Ein besseres Ende ihrer Karrieren hätte man sich nicht vorstellen können. Dementsprechend laut wurden beide nach dem Spiel von den Fans noch mal gefeiert. Wobei sich die Fans auf einen eventuellen Einsatz von Sebastian Haßelberg in den Playoffs, sollten die Kobras über drei Viertelfinalspiele hinauskommen, freuen dürfen. Doch nach der Saison wird auch für ihn Schluss sein. Ähnliches gilt für Daniel Pleger, der nach dem gestrigen Spiel seine Schlittschuhe an den sprichwörtlichen Nagel gehangen hatte.

Auf der Pressekonferenz zeigte sich Coach Sikorski zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft und sieht die Kobras auch in den Playoffs nicht Chancenlos gegen Neuwied. „Die Bären sind das favorisierte Team und müssen gerade zu Hause unbedingt gewinnen. Wir dagegen haben nichts zu verlieren und können unser Spiel machen.“  Auch die beiden Akteure des Abends, Daniel Pleger und Sebastian Haßelberg, bekamen auf der Pressekonferenz noch mal Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden und versprachen, das eine oder andere mal in der Schlangengrube vorbei zu schauen. Auf diesem Wege wünschen auch die Kobras den Beiden noch mal alles Gute und sagen Danke für die vielen tollen Spiele, die die Beiden im Trikot der Giftschlangen abgeliefert haben.

Für die Kobras geht es schon am kommenden Freitag mit dem ersten Playoff-Spiel im Neuwieder Icehouse weiter. Spielbeginn ist um 20.00 Uhr. Spiel zwei findet dann Sonntag in der Schlangengrube um 19.00 Uhr statt und das dritte Spiel steigt am darauffolgenden Freitag wieder in Neuwied. Ein eventuelles viertes Spiel wäre darauf den Sonntag in der Schlangengrube und das Spiel Fünf unter der Woche am Dienstag, dann wieder in Neuwied. Ein straffes Programm für die Kobras, doch zu verlieren haben sie nichts und können locker aufspielen. Und wer weiß, vielleicht gelingt der Sikorski-Truppe ja die Sensation.

 

Dinslaken Kobras – Luchse Lauterbach 8:3 (2:1/2:1/4:1)

 

Torschützen Dinslaken: Plichta (4), Dreyer (2), Essery, Haßelberg

Torschütze Lauterbach: Schulz (3)

 

Strafminuten Dinslaken: 12

Strafminuten Lauterbach: 4

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