Mülheim. Auf dem Weg zum Energiepark Styrumer Ruhrbogen ist ein besonderer Meilenstein erreicht: Der Bau der Windenergieanlage auf der Bodendeponie Kolkerhofweg konnte am Samstag fertiggestellt werden. „Wir freuen uns, dass alles im Zeitplan und reibungslos abgelaufen ist“, so Volker Weißhuhn, Geschäftsführer der für den Energiepark eigens gegründeten Energiepark Styrumer Ruhrbogen GmbH (ESR). „Der Netzanschluss ist ebenfalls fertig, so dass diese Woche wie geplant die Inbetriebnahme erfolgen kann“, erläutert Stephan Dohe, ebenfalls ESRGeschäftsführer.
Die ESR als gemeinsame Gesellschaft der medl GmbH (50,1 %) und der GELSENWASSER AG (49,9 %) hat das Windrad drei Jahre lang projektiert. Nach der Baugenehmigung Ende 2016 folgten die Ausführungsplanung und die Vorbereitungen für den Bau. Nach dem Spatenstich im November war es dann so weit: Schritt für Schritt wurden die Zuwegung und das Fundament gebaut und das Kabel für den Netzanschluss verlegt.
Seit Mitte Februar nach Anlieferung der ersten Anlagenteile wuchs das Windrad stetig bis zu einer Nabenhöhe von 108 Metern. Zwischenzeitlich wurden die rd. 40 Meter langen Rotorblätter mit Schwerlasttransporten über die Raffelbergbrücke angeliefert und oben auf der Deponie vormontiert. Am Samstag konnten Interessierte dann ein spannendes Spektakel beobachten: Der sogenannte Rotorstern wurde hochgezogen und an der Gondel montiert. „Das ist ein ganz besonderer Moment für uns“, so der Projektleiter von Gelsenwasser, Michael Ramrath.
Die Windenergieanlage vom Typ E-82 des Herstellers Enercon mit 2,3 MW Nennleistung und einer Gesamthöhe von 150 m wird jährlich ca. 5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen und ist ein wichtiger Baustein beim Ausbau der dezentralen Energieerzeugung in Mülheim. Damit können rd. 2.000 Drei-Personen-Haushalte oder 6.000 Personen mit erneuerbarer Energie versorgt werden – das trägt zu einer Vermeidung von 5.500 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr bei.
