Chefarzt Dr. Jens Pagels, Geschäftsführer Ralf H. Nennhaus und Pflegedirektor Thomas Weyers freuen sich mit dem gesamten Team der Geburtshilfe über die Auszeichnung (Foto: privat)
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Moers. Das St. Josef Krankenhaus ist eine babyfreundliche Geburtsklinik. Auf diese Auszeichnung, die von der WHO und UNICEF an besondere Kliniken verliehen wird, sind Chefarzt Dr. Jens Pagels und sein Team ganz besonders stolz. Bereits seit 2012 gehört die Geburtsklinik des Krankenhauses zu den mittlerweile 100 bundesweit zertifizierten Geburtskliniken, davon befinden sich 27 Kliniken in Nordrhein-Westfalen. Die Kliniken, die sich babyfreundlich auf die Fahne schreiben möchten, müssen den hohen Ansprüchen des Anforderungskataloges genügen. „Die sogenannten B.E.St.-Kritierien umfassen 10 Schritte“, so Stationsleitung Elisabeth Leiße, die mit ihrem gesamten Team das Thema babyfreundlich durch und durch lebt, „B.E.St. bedeutet Bindung, Entwicklung, Stillen.“

Mütter, die in einer babyfreundlichen Klinik entbunden haben, wissen, dass das Bonding, nämlich der körperliche Kontakt zwischen Mutter oder Vater und Kind wichtig für die Bildung des Urvertrauens des Neugeborenen zu seinen Eltern ist. Im Idealfall wirkt Bonding wie emotionaler Klebstoff, der Eltern und Kind ein Leben lang zusammenschweißt. „Wir haben schon lange kein Säuglingszimmer mehr,“ berichtet Dr. Pagels, „das 24-Stunden-rooming-in ist sowohl für die Babys als auch für die Eltern sehr wichtig und unterstützt die Bildung der für die Entwicklung so wichtigen Bindung.“ Die stillenden Mütter freuen sich, dass dieser Raum zu einem gemütlichen und freundlichen Stillzimmer umgestaltet wurde. In dieser angenehmen Atmosphäre lässt es sich in Ruhe stillen und wenn es dann mal doch nicht so klappt, wie es sich die junge Mutter wünscht, dann sind die Stillberaterinnen Sarah Peters und Jasmin Billen und ihre Stationskolleginnen sofort zur Stelle. Zu den Anforderungen der WHO gehört auch, dass alle auf der Station tätigen Mitarbeiter nach den B.E.St.-Kriterien geschult sind.

Das Zertifikat babyfreundlich wird einer Klinik für drei Jahre verliehen, danach wird eine Rezertifizierung erforderlich. Die unabhängigen Auditoren überprüfen die Klinik auf Herz und Nieren. Es werden Stillstatistiken angefordert, Fortbildungspläne eingesehen, aber auch Mitarbeiter befragt. Die Auditoren schauen sich auf der Station um und befragen auch die jungen Mütter, die gerade entbunden haben, nach ihren Erfahrungen in der Geburtsklinik.

Nach dem Besuch in der Klinik wird ein vorläufiges Ergebnis mitgeteilt, das Zertifikat, das der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe bescheinigt, dass alle Kritierien der WHO/UNICEF-Initiate babyfreundlich erfüllt sind, ist jetzt übergeben worden.

„Die Rezertifizierung macht uns stolz“, so Geschäftsführer Ralf H. Nennhaus, „wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.“

Über eine neuerliche Zertifizierung machen sich allerdings Chefarzt Dr. Pagels und sein Team aus kompetenten Ärzten und engagierten Pflegemitarbeitern keine Sorgen, denn „babyfreundlich ist unser Tagesgeschäft“.

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