Einsatz von Tablets an Essener Grundschulen. Beim Pressetermin im Alfried Krupp-Schulmedienzentrum (AKSMZ). v.r.n.l.: Oberbürgermeister Thomas Kufen, Christel Thewes, Leiterin des AKSMZ, Brigitte Köckner-Hartstock, Schulaufsichtsbehörde, Regine Möllenbeck, Fachbereichsleiterin Schulamt und Beigeordneter Muchtar Al Ghusain (Foto: Peter Prengel)
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Essen. Digitale Medien sind in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken – auch für Kinder im Grundschulalter gehören sie zum Alltag. Umso mehr gilt es, die Schülerinnen und Schülern schon frühzeitig in ihrem selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Umgang mit diesen Medien zu schulen.

Bereits in den Jahren 2000 bis 2002 hat die Stadt Essen begonnen, alle Klassenräume der Grundschulen mit jeweils zwei internetfähigen Computern, einem Drucker sowie speziell auf den Grundschulbereich abgestimmten Software-Produkten auszustatten.

Im Rahmen der Fortschreibung der Medienentwicklungsplanung des Schulträgers Stadt Essen wurden die Schulen nun in die Lage versetzt, ihr individuelles Medienkonzept entweder weiter mit den Computern, oder aber mit mobilen Geräten, sprich Tablets, fortzuführen.

59 der 84 Essener Schulen haben sich für die “mobilen IT-Klassen” entschieden und wurden in den letzten Monaten durch das Alfried Krupp-Schulmedienzentrum (AKSMZ) mit den eigens hierfür konzipierten Tablet-Koffern ausgestattet, die neben den Endgeräten auch einen mobilen Access-Point, einen Switch als Zugangspunkt zur zentralen Infrastruktur des Essener Systemhauses sowie die zentrale Stromversorgung für die Netzwerkkomponenten als auch die Ladeeinrichtung für die Tablets enthalten.

Alle Tablets sind in das “Mobile Device Management-System” (MDM) des Alfried Krupp-Schulmedienzentrums eingebunden, so dass sowohl der Administrationsaufwand für die Lehrkräfte minimiert als auch die Sicherheit der Systeme gewährleistet wird. Zum Beispiel kann der Eintrag der Seriennummern in das MDM von Dritten nicht entfernt werden, so dass die Geräte für eine Fremdnutzung uninteressant sind – eine Maßnahme, die vor Diebstahl schützen soll.

Parallel zu der Auslieferung der Geräte wurden im Alfried Krupp-Schulmedienzentrum unter Federführung der Schulamtsdirektorin Brigitte Klöckner-Hartstock die Kollegien der “Tablet-Schulen” von den Medienberatern des Kompetenzteams Essen im Umgang mit den Tablets geschult. Rund 850 Lehrerinnen und Lehrer haben an diesen Fortbildungen teilgenommen.

Die ersten Erfahrungen der Schulen mit den neuen Geräten sind durchweg positiv; die Motivation, mit den Geräten zu arbeiten ist bei den Kindern und in den Kollegien groß und auch die Nutzungsmöglichkeiten für einen binnendifferenzierten Unterricht – zum Beispiel in der Sprachförderung – wird als bereichernd empfunden.

Fortgeführt wird dieses Projekt unter anderem mit der Konzeption von Drucker-, Speicher- und Präsentationslösungen sowie der Anpassung der Ausstattung und weiteren Fortbildungsangeboten.

Ebenso werden die Schulen, die an der Ausstattung mit stationären PCs festhalten, in diesem Jahr mit neuen Geräten ausgestattet.

Mit der Konzeptionierung und Umsetzung dieses Projektes ist das Alfried Krupp-Schulmedienzentrum seiner Stellung als kompetentes Beratungs- und Qualifizierungszentrum für die Medienbildung der Schulen der Stadt Essen gerecht geworden und gemeinsam mit der staatliche Schulaufsicht und dem Kompetenzteam Essen auf dem besten Weg, die von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer bei der Auftaktkonferenz zur “Digitaloffensive Schule NRW” benannten drei wesentlichen Handlungsfelder “Vermittlung von Medienkompetenz”, “Qualifizierung der Lehrkräfte” und “Ausstattung der Schulen” umzusetzen.

Zahlen

  • Finanzrahmen des Tablet-Projekts: rund 920.000 Euro
  • Ausgeliefert wurden 1.100 Geräte und 115 Koffer an 59 Schulen
  • Geschult wurden rund 850 Lehrkräfte
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