Wenn der Rauch diese Farbe hat, ist das Feuer bereits unter Kontrolle (Foto: Mike Filzen)
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Essen. Am Nachmittag ist eine Scheune auf dem Gelände der Jugendfarm in Altenessen in Brand geraten. Als die ersten Einsatzkräfte der nahegelegenen Feuerwache 04 eintrafen, stand die etwa 450 Quadratmeter große Halle bereits im Vollbrand.

Dichter Rauch zog in westlicher Richtung ab, vorsichtshalber wurden die Anwohner per Lokalradio gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Benachbart stehende Gebäude mussten vor der heftigen Wärmestrahlung geschützt werden. Insgesamt sechs Rohre kamen zum Einsatz, um die Reithalle sowie ein weiteres Nebengebäude zu schützen und das Feuer zu löschen.

Gleich zu Anfang öffneten die Retter eine an die Scheune angebaute Voliere, um die darin untergebrachten Hühnervögel ins Freie zu scheuchen. Sie verflüchtigten sich anschließend auf dem eingezäunten Gelände. Insgesamt beherbergt die Einrichtung der Jugendhilfe Essen rund 80 Tiere, davon etwa 30 Großtiere wie Pferde und auch zwei Schweine. Keines der Tiere ist nach bisherigem Kenntnisstand verletzt.

Um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, zapften die Einsatzkräfte mehrere Unterflurhydranten an, insgesamt benötigten sie dafür mehr als zwei Kilometer Schlauchleitung. Die Scheune brannte zwar vollständig nieder, alle anderen Bauten blieben jedoch unbeschädigt.

Ein Mitarbeiter der Jugendfarm wurde wegen eingeatmeter Rauchgase vom Notarzt begutachtet, er musste jedoch nicht ins Krankenhaus und blieb vor Ort. Ein Feuerwehrmann ist wegen der großen Hitze kollabiert, er wurde von seinen Kollegen im Rettungswagen versorgt. Ein Transport ins Krankenhaus war auch hier nicht erforderlich. Da die Rauchentwicklung aus dem Rathaus sichtbar war, machte sich Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen bei einem Rundgang ein Bild von der Lage vor Ort und dankte den Einsatzkräften für ihre Leistung.

Aktuell (Stand 20.00 Uhr) sind noch einige Retter als Brandwache vor Ort, die um 22.00 Uhr noch einmal ausgewechselt wird. Gegen Mitternacht sollte die Einsatzstelle dann so kalt sein, dass der Einsatz abgeschlossen wird. Die Brandursache ist unbekannt, die Kriminalpolizei ermittelt. (ots)

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