OB Sören Link bei der Verabschiedung von Wolfgang Krause (Foto: Bettina Engel-Albustin / fotoagentur ruhr moers)
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Duisburg. Mit einem Fest im Steinhof Duisburg verabschiedete die AWO-Duisburg am vergangenen Freitag ihren Geschäftsführer Wolfgang Krause in den Ruhestand. Mehr als 300 Gäste, darunter auch Oberbürgermeister Sören Link sowie die Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas und die Landtagsabgeordneten Rainer Bischoff, Frank Börner und Ralf Jäger, dankten Wolfgang Krause für seine Lebensleistung im Dienste der Duisburger AWO mit stehendem Applaus.

Der Vorsitzende der Duisburger AWO würdige in seiner Rede die Verdienste des „Steuermanns“, der nach über 35 Jahren auf der Brücke und mehr als 41 Jahren an Deck des AWO-Schiffs von Bord geht. Manfred Dietrich machte deutlich, dass man durchaus von der „Ära Wolfgang Krause“ sprechen könne, die nun zu Ende gehe. Den Staffelstab übernimmt nun Veysel Keser. Der Geschäftsführer der Serva GmbH, dem Serviceunternehmen der AWO-Duisburg, hatte bereits seit dem 1. April gemeinsam mit Wolfgang Krause als Doppelspitze die Verantwortung für den Wohlfahrtsverband übernommen.

Zum Einstand in den Ausstand gab es am Freitag in Huckingen ein Ständchen: Wolfgang Krause feierte am Freitag auch seinen 66. Geburtstag. Als Abschiedsfeier wünschte sich der scheidende Geschäftsführer keinen Festakt. Vielmehr wollte er den Start in den Ruhestand mit einer Party genießen. Geschenke wollte er ebenfalls keine, dafür bat er um Spenden für den AWO-Ingenhammshof. 5.700 Euro kamen zusammen, wie Wolfgang Krause in seiner Abschiedsrede sagte. „Genug, um fünf Esel für den Lernbauernhof zu kaufen“, so der Gastgeber. Das Geld reicht ebenfalls für ein Island-Pony, wie Hofleiterin Margarete Haseke über den Wunsch der Reitlehrerinnen und Reitlehrer berichtete.

Zu Beginn seiner Abschiedsworte ließ der scheidende Geschäftsführer „Wir steigern das Bruttosozialprodukt“ der Band Geier Sturzflug spielen. Als letztes Lied des offiziellen Teils erklang „The Final Countdown“. Für einen stimmungsvollen Höhepunkt sorgte ein Video, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler auf originelle und witzige Weise Danke für die gemeinsame Zeit unterwegs für die AWO sagen.

Der Weg begann am 1. Dezember 1977, als der gelernte Bankkaufmann und studierte Volkswirt seinen Zivildienst bei der AWO begann. Später war er Leiter der Familienbildung und seit dem 1. April 1983 für mehr als 35 Jahre Geschäftsführer der Duisburger AWO. In seine Zeit an der Spitze fiel der Bau von fünf AWOcura-Seniorenzentren, der Bau der Seniorenwohnanlagen AWO-Arkadenhof in Homberg und der AWO-Kranichhof in Wanheimerort.

Wolfgang Krause machte sich für die Jugendberufshilfe innerhalb der AWO stark und brachte das Babyschwimmen nach Duisburg. Auf seine Initiative hin entstanden die AWO-Duisburg-Stiftung und das ehrenamtliche Engagement in der Flüchtlingshilfe. Wolfgang Krause hat zudem die Migrationsberatung innerhalb der AWO-Duisburg auf- und ausgebaut.

Der Geschäftsführer baute die AWO-Duisburg in seiner Amtszeit zu einem mittelständischen Unternehmen mit über 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf. Er folgte dabei immer dem Prinzip: „Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit schließen sich nicht aus, sie bedingen einander.“ Die Duisburger AWO präsentiert sich als wirtschaftlich gesundes Unternehmen.

Zugleich hatte er stets den Mitgliederverband mit seinen zwölf Ortsvereinen im Blick. Die AWO-Duisburg hat inzwischen 3.000 Mitglieder. 670 Frauen und Männer engagieren sich ehrenamtlich für den Verband. Wolfgang Krause hatte sich stets als Teil der gesamten Duisburger AWO gesehen. Einer seiner Leitsprüche lautete: „Wenn nicht das ganze Team gewinnt, dann gewinnt keiner.“

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