Am Lehrstollen der ehemaligen Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort fand die erfolgreiche Katastrophenschutz-Übung des DRK Kreisverbands Niederrhein statt (Foto: DRK)
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Rheinberg/Kamp-Lintfort. „Eine Besuchergruppe besichtigt einen Zechenstollen und es kommt zum Schlimmsten: einer Verpuffung. Elf teils schwerverletzte Besucher müssen gerettet und medizinisch versorgt werden.“ Zum Glück nur eine Übung des Katastrophen-Szenarios, die die Einsatzeinheit 02 des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Lehrstollen der ehemaligen Zeche Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort zu meistern hatte.

Vier Einsatzeinheiten für den NRW-Katastrophen-Schutz gibt es im Kreis Wesel – ihre Einsatzfähigkeit wird regelmäßig geprobt und unter Beweis gestellt. Eine davon, „Wesel 02“, in der Einheiten aus Wesel, Dingden, Rheinberg und Alpen beteiligt sind, stellt das DRK Niederrhein.

Übung vor der Übung

Für Wesel 02 startete die Übung schon einer Stunde vor der eigentlichen Einsatz: dabei stand das Alarmierungssystem auf dem Prüfstand. „Wir haben eine Alarmierung aus unserer Einsatzzentrale an die Kreisleitstelle Wesel geschickt, um die Digitalmelder auszulösen. Gleichzeitig wurden die betroffenen Einheiten durch den sogenannten Handyalarm angefordert“, erklärt Oliver Rühl, DRK-Kreisbereitschaftsleiter. „Alles funktionierte reibungslos.“

Dann ging alles Schlag auf Schlag. Die Einheit sammelte sich am DRK-Zentrum in Rheinberg. Schon eine Stunde nach der Alarmierung war am Lintforter Lehrstollen, dem „Ort des Geschehens“, eine Betreuungs- und eine Verletzten-Sammel-Stelle eingerichtet und erste Sanitäter unterstützten die Kräfte vor Ort. Alles unter den prüfenden Blicken des Kreisbrandmeisters, dem Amt für Gefahrenabwehr, Beauftragten des Katastrophenschutzes und der Kreisbereitschaftsleitung.

„Alle Verletzten, die mit vollem Einsatz vom Moerser Jugendrotkreuz dargestellt wurden, konnten gerettet werden. Insgesamt 15 betroffene Personen wurden von der Einsatzeinheit versorgt. Die Übung war ein voller Erfolg“, fasst Oliver Rühl zusammen. Sowohl Zugführer als auch die Einsatzeinheit 02 bekamen im Anschluss ein „mehr als überzeugend“ zu hören.

Gute Zusammenarbeit

Dass eine solche Übung nicht nur vieler Einsatzkräfte, sondern auch vieler helfender Hände bedarf, liegt in der Natur der Sache. „Wir hatten große Unterstützung: angefangen bei den Kumpeln des Lehrstollens, der Bereitschaft Kamp-Lintfort, den Verantwortlichen des Kreises, den blutenden und schreienden Jugendrotkreuzlern und nicht zuletzt der DRK-Feldküche aus Köln-Porz, die mit ihrer Gulaschkanone nach der Übung alle versorgte. Es war von Anfang bis Ende eine ausgezeichnete Zusammenarbeit“, dankt der Kreisbereitschaftsleiter allen Beteiligen abschließend.

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