Käthe Guss (Foto: privat)
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Duisburg/Mülheim. Vom Arbeiterkind aus Mülheim-Styrum zur gefeierten Operettendiva in Duisburg: das Theater Duisburg am Opernplatz lädt vom 17. Oktober bis 11. November zur Käthe-Guss-Ausstellung.

Als in der Duisburger Oper in den 1930er Jahren ein Sopran für den Chor gesucht wurde, stellte sich Käthe Guss aus Mülheim vor. Heute würde man sagen: Sie machte bei einem Casting mit und sie wurde angenommen. Ihre Sternstunde hatte sie 1933, als sie, die kleine, rothaarige Chorsängerin, kurzfristig für die erkrankte Hauptdarstellerin in der Operette „Gräfin Mariza“ einsprang – und Karriere machte. Die Operette war ihr Leben. Sie war der Liebling der Duisburger Operettenfreunde, bis das Stadttheater 1942 im Krieg durch Bomben zerstört wurde. Nach einem Intermezzo in ihrer Heimatstadt Mülheim mit einem eigenen Operettentheater zog es Käthe Guss, die 50 Jahre im Wasserviertel gewohnt hat, zurück nach Duisburg und eröffnete 1948 ihr Kleines Theater am Dellplatz, dem heutigen Filmforum.

Welche Theaterstationen noch folgten, was die Zeitungen über sie schrieben, wie die Briefe der ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Duisburg August Seeling und Josef Krings aussahen und wie sie von ihren „Verehrern“ geliebt wurde, das erfährt man in der Käthe-Guss- Ausstellung.

Bei allen Abend-Veranstaltungen im Großen Haus -jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn- und am 4. November von 14 Uhr bis 15 Uhr  kann man die Ausstellung besichtigen. Geöffnet ist das Haus jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, so dass auch Besucher ohne Eintrittskarte die Möglichkeit haben, sich die Käthe-Guss-Ausstellung kostenlos anzuschauen. An einigen Tagen ist die Nichte von Käthe Guss, Inge Merz, anwesend, die diese Ausstellung initiiert hat und die auch gerne weitere Informationen unter 0208-754232 gibt.

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