(Foto: privat)
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Mülheim. „Es ist doch Klasse, dass unter Gott so eine starke Gemeinschaft wächst, die zusammenhält – und gleichzeitig immer noch offen ist für jeden anderen, der dazukommen will“, sagt Ansgar Wittkämper, neuer Jugendleiter in der Evangelischen Kirchengemeinde Speldorf. „Ich finde, diese Offenheit macht die Evangelische Jugend auch aus.“ Der 25-Jährige ist neuer Leiter des evangelischen Jugendhauses Kolo, ein Haus „der teiloffenen Tür“, in dem dieser Grundsatz gelebt wird.

Der Sozialpädagoge aus Wattenscheid hat während seines Freiwilligen Sozialen Jahres im Jugendreferat des Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid Kontakt zur Jugendarbeit in den Kirchengemeinden bekommen – und war vom Gemeinschaftsgefühl gleich begeistert. „Es war schön, einfach reinzukommen und willkommen zu sein.“ Für ihn persönlich bedeutete das, dass er sich mit 21 Jahren evangelisch taufen ließ. Der Kontakt zur Gemeinde blieb. „Die haben mich toll unterstützt – Und davon möchte ich heute gerne etwas weitergeben“, sagt Ansgar Wittkämper.

Seit dem 1. November tut er das im Dienst der Evangelischen Kirchengemeinde Speldorf und freut sich über das starke ehrenamtliche Team von knapp 40 Engagierten, das er dort vorgefunden hat. „Da profitiere ich natürlich von dem, was mein Vorgänger Wolfgang Piontek hier aufgebaut hat. Wenn ich frage: ,Wer macht hier mal mit?‘, sind gleich zehn Leute dabei. Und das macht mir den Einstieg wirklich leicht“, freut sich der „Neue“ über die starke Unterstützung. „Wenn wir jetzt die zukünftigen Angebote planen, sprechen immer auch die Ehrenamtlichen mit“, erklärt Wittkämper, „die sollen ihr Jugendhaus auch selbst gestalten können“. Ihm liegt außerdem daran, flexibel auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen einzugehen, die in die Kolo kommen. Dazu gehört auch, auf die voller werdenden Kalender und Stundenpläne der Kinder und Jugendlichen zu reagieren. „Je mehr die Ansprüche der Leistungsgesellschaft an die jungen Leute steigen, desto wichtiger ist es, dass sie in ihrer Freizeit in der Kolo einen Ansprechpartner finden, bei dem sie auch mal etwas loswerden können. Die Kinder und Jugendlichen können hier auch einfach mal zum Quatschen vorbeischauen. Jeder ist willkommen.“

Als ganz praktische Hilfe für den Alltag bietet der Jugendleiter Unterstützung bei der Bewerbung an. Wer mag, kann mit seinen Unterlagen mittwochs zwischen 17 und 18 Uhr vorbeischauen. Wichtig ist ihm, dass die Angebote in der Kolo für alle Kinder und Jugendlichen da sind. „Da ist nichts exklusiv. Es soll ein Ort der informellen Bildung und Begegnung sein, gerade auch für die, die ansonsten nicht so viele Möglichkeiten und Ressourcen haben.“

Ansgar Wittkämper wird sich künftig auch stärker in die religionspädagogische Arbeit der Kirchengemeinde einbringen. Dabei profitieren die Speldorfer auch von seinen musikalischen Hobbies. Der neue Jugendleiter spielt Gitarre und Bass, findet „zu einem Jugendgottesdienst gehört auch gut gemachte Musik“ und freut sich darauf, auch eigene Pop-Arrangements einzubringen.

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