Marion Müller-Praschma (links) und Antonia Harbusch sind ein eingespieltes Team bei der Krankenbruderschaft Rhein-Maas (Fotos: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)
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Niederrhein/Duisburg. Die Augen von Professor Wolfgang Schoop beginnen zu leuchten, wenn er an seine erste Lourdes-Fahrt zurückdenkt. Gerade ist das Programm für die nächste Fahrt im Mai 2019 veröffentlicht worden. „Wir sind eine Pilgerfamilie“, sagt der 78-Jährige lachend. Doch seit seine Frau auf den Rollstuhl angewiesen ist, sind lange Reisen nahezu unmöglich geworden. Ein Besuch des französischen Wallfahrtsortes Lourdes schien unmöglich – bis der Professor auf die Krankenbruderschaft Rhein-Maas aufmerksam wurde. „Dort habe ich die phantastische Chance gesehen, dass ein Patient gut betreut wird und ohne umsteigen zu müssen bis nach Lourdes kommt“, erinnert er sich.

Und so saß er dann im Mai mit in dem Pilgerzug, der seit Jahren von Marion Müller-Praschma aus Goch und ihrem Team von der Krankenbruderschaft organisiert wird. Mit einem voll ausgestattetem Lazarett-Wagen wird sichergestellt, dass selbst schwerkranke Pilger die ganze Zeit fachmännisch betreut werden, in Lourdes werden sie in einem Hospital versorgt. Wer gesund ist, packt so gut es geht bei der Betreuung der anderen Pilger mit an. Dadurch entstehe ein besonderes Gefühl der Gemeinschaft, hat Müller-Praschma erlebt. Auch Schoop betont: „Diese Erfahrung war ganz neu für meine Frau und mich. Ich bewundere die Organisation, das ist eine Mamut-Aufgabe. Aber es ist machbar, weil die Gemeinschaft funktioniert.“

Schön sei, dass auch viele junge Menschen an der Fahrt teilgenommen hätten, „die waren alle so liebenswürdig und herzlich“, schwärmt Schoop von dem Gemeinschaftserlebnis. Ein Grund, warum auch Antonia Harbusch (41) mittlerweile 14 Mal mit nach Lourdes gefahren ist. Ihr Bruder hatte sie damals neugierig gemacht, nach der ersten Fahrt stand für sie fest, dass sie wieder mitfahren würde. „Es war von Anfang an eine wunderbare Gemeinschaft im Team, dort kommen alle möglichen Altersklassen und Berufsfelder zusammen. Dazu kommt der Dienst an den Kranken, der eine wichtige Bedeutung hat. Das zusammen macht es aus“, berichtet sie.

Eine Woche lang, inklusive An- und Abreise, dauert die Pilgerfahrt nach Lourdes im kommenden Jahr. Abfahrt ist am Samstag, 25. Mai, Rückkehr eine Woche später am 1. Juni. Der Sonderzug hält an zahlreichen Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen: Münster, Dülmen, Haltern, Recklinghausen, Emmerich, Wesel, Dinslaken, Duisburg, Krefeld, Viersen, Mönchengladbach, Köln und Bonn, außerdem gibt es Zubringer von Geldern, Kevelaer, Goch, Kleve, Sonsbeck und Hamburg.

Informationen zu den Kosten und Reiseleistungen gibt es bei der Krankenbruderschaft Rhein-Maas e.V. in 47574 Goch, Motzfelsfstraße 144, Telefon 02823 1358, oder per Mail an krabruder@hotmail.com ­– im Internet ist der Verein auf der Seite www.krankenbruderschaft-rhein-maas.de zu erreichen.

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