(Foto: privat)
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Duisburg. Die Diskussion um vermehrtes Tempo 30 hat in den letzten Wochen in Rumeln-Kaldenhausen eine lebhafte, aber auch kontroverse, zum Teil aggressive Diskussion ausgelöst. Nicht nur die Meinung des einen oder anderen Auto-Verliebten, sondern auch der Zick-Zack-Kurs der SPD irritieren CDU-Ratsfrau Iris Seligmann-Pfennings und die CDU-Bezirksvertreter Hans Partenheimer und Ferdi Seidelt. Dazu teilt die CDU mit:

1. Wenn die CDU Rumeln-Kaldenhausen über Tempo 30 spricht, hat sie immer den schwächeren und hilflosen Verkehrsteilnehmer im Blick. Er muss geschützt werden vor rücksichtslosen Pkw-Fahrern, die übersehen, dass sie ein gefährliches Werkzeug chauffieren!

2. Das von der CDU durchgesetzte Tempo 30 vor dem Kindergarten Kaldenhausen an der Düsseldorfer Straße ist unstreitig. Auf der einen Seite eine schnell befahrene Durchfahrtsstraße, auf der anderen Seite ein lebendiges Bringen und Abholen kleiner und kleinster Kinder – da entsteht fast automatisch eine Schutzbedürftigkeit.

3. Die Rathausallee im vorderen Teil mit ihren fünf Ein-und Ausfahrten (Altenheim, REWE, Geistfeld, Aldi, Lidl) und ihrer hohen Querungsfrequenz (Ärzte-Haus) muss nach menschlichem Ermessen von der Düsseldorfer Straße bis mindestens zur Feuerwache mit Tempo 30 gesichert werden. Das indes verhinderte die SPD in der Bezirksvertretung.

4. Die Behörde hat nun, mit einer neuen Bundesverordnung im Rücken, die ersten 150 Meter der Rathausallee auf Tempo 30 umgestellt. Das ist in der Sache richtig, in der Vorgehensweise aber bedenklich. Nicht akzeptabel ist, dass kaum waren die Schilder aufgestellt, ein „Blitzer“ eingesetzt wurde. Das geht auch anders! Fair wäre ein hinweisender und warnender Polizei-„Pappkamerad“ gewesen.

5. Akzeptiert wird die Tempo 30 bejahende Sichtweise des dortigen Altenheims, die umfangreich von der Verwaltung abgefragt wurde. Pflegedienstleister Lars Fruth sagt zu Recht, dass leicht demente oder verwirrte Menschen, die auf die andere Straßenseite wollen, latent in Gefahr sind. Wie die CDU begrüßt sein Haus die Entscheidung der Fachverwaltung.

6. Analog zur sensiblen Situation vor dem Kindergarten Düsseldorfer Straße und dem Altenheim an der Rathausallee sieht die CDU auch den Wunsch der Heimleitung des Malteserstifts Veronika-Haus in Kaldenhausen als gut und richtig an. Die Wegeverbindung an der Kapellener Straße zwischen Altenheim und Sittard ist sensibel und zu sichern (Initiative in der Bezirksvertretung Rheinhausen am 6. Dezember 2018).

Ratsfrau Iris Seligmann-Pfennings sagt für den Ortsverband: „Nunmehr haben wir alle kritischen Einrichtungen in Rumeln-Kaldenhausen mit entsprechenden Initiativen bedacht. Wenn uns dafür auch der eine oder andere Autofahrer vorwirft, wir würden ihm seine ‘Freie Fahrt’ nehmen, soll dieser einfach mal unsere Gedanken verinnerlichen.“

Warum engagiert sich hier die CDU? In der Verordnung zur Änderung der Straßenverkehrsordnung vom 30. November 2016, veröffentlicht im Bundesanzeiger vom 29. Mai 2017, heißt es: „Es kommt jetzt auf die Durchsetzungskraft interessierter Bürger/-innen und den Gestaltungswillen der Verkehrsplaner/-innen an.“ Genau das hat die CDU als politische verantwortungsvolle Partei mit ihrem Antrag in der Bezirksvertretung vom 29. September 2017 gemacht – nachdem immer noch keine Reaktion seitens der Duisburger Stadtverwaltung zu erkennen war.

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