Oberarzt Dr. Christian Kautz (rechts) und Chefärztin Nicole Pfeifer (links) betreuen gemeinsam sechs Studenten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Foto: RKN-Kliniken)
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Grevenbroich. Benotung einmal andersrum: Studenten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf bewerten den Unterricht von Dr. Christian Kautz, dem Leitenden Oberarzt der Geriatrie im Krankenhaus Grevenbroich, regelmäßig mit Bestnoten. Besonders in Sachen Betreuung, Lernklima, Zufriedenheit sowie Zuwachs an klinischen Kompetenzen sind die Medizinstudenten während ihres Klinikaufenthalts im St. Elisabeth Krankenhaus außerordentlich zufrieden. Im Rahmen des Studien- und Praxisblocks „Lebensphasen“ widmen sie sich den unterschiedlichen Abschnitten des Lebens, von der Geburt bis hin zum hohen Alter. Weitere Ansprechpartner sind Chefärztin Nicole Pfeifer und Funktionsoberarzt Christopher Oldenhage, die Dr. Kautz bei seiner Lehrtätigkeit unterstützen.

Jede Woche tauschen sechs Medizinstudenten von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ihren Universitätsalltag gegen eine Praxisphase in den Rhein-Kreis Neuss Kliniken in Grevenbroich. Während ihres Aufenthalts werden die Studenten eng in die Tagesabläufe eines Arztes mit eingebunden. So begleiten die angehenden Mediziner Dr. Kautz bei seiner täglichen Visite, um den Umgang und die Behandlungsmöglichkeiten von geriatrischen Patienten zu lernen. Im Vorfeld hat jeder Student einen Patienten der Geriatrie zugeteilt bekommen, dessen Krankengeschichte er detailliert aufarbeiten soll. „Da geriatrische Patienten meist mehrere Erkrankungen haben und teilweise viele unterschiedliche Medikamente einnehmen, ist es wichtig, dass die Studenten einen ganzheitlichen medizinischen Blick entwickeln“, erklärt Dr. Kautz. So müssen neben den medizinischen Aspekten auch die sozialen Fertigkeiten bedacht werden. Unter anderem, ob ein Patient nach der Entlassung aus der Klinik in seinem gewohnten Umfeld  zurechtkommt.

In kleiner Runde stellen die Studenten ihre Befunde und Behandlungsvorschläge gegenseitig vor, sodass die Fälle interaktiv diskutiert werden können. Donnerstags bekommen sie außerdem die Möglichkeit, Einblicke in Übungen mit Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten zu erhalten. Benotet wird einerseits eine detaillierte Falldarstellung, die die Studenten für ihre Patienten erstellen. Andererseits müssen sie in einer Prüfungssituation auch ihre praktischen Fertigkeiten am Patienten beweisen. Dazu zählen beispielsweise eine Reihe von universellen ärztlichen Handgriffen sowie die Blutabnahme.

In den gut fünf Jahren, in denen Dr. Kautz die Medizinstudenten betreut hat, ist ihm seine Aufgabe zur Herzenssache geworden. „Ich arbeite sehr gerne mit Studenten zusammen. Es bereitet mir viel Freude, mein Wissen und meine Erfahrung weiterzugeben. Zudem ist es eine sehr bereichernde Abwechslung im Arbeitsalltag“, sagt Dr. Kautz. Sein Ziel ist es, die angehenden Ärzte so zu betreuen, wie er es sich selber früher gewünscht hätte. Bereits während seiner Zeit als Assistenzarzt betreute Dr. Kautz die Studenten mit: „Es ist quasi ein Erbe von Herrn Prof. Dr. Bernhard Höltmann“, bis 2017  Chefarzt der Geriatrie. „Gemeinsam mit Frau Pfeifer haben wir beschlossen, den Studentenunterricht fortzuführen und weiterzuentwickeln“.

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