Walter Stärk, Jürgen Schmidt, Heinz Billen, Alfred Pipiolek, Abdullah Altun und Ferdi Seidelt (vl) versprechen zu historischer Stunde weitere Aktivitäten, um die Bergbau-Ära lebendig zu halten (Foto: privat)
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Duisburg. Arbeitskreis Bergbau-Gedenken Wilhelmine Mevissen/Rumeln setzte Zeichen

Es ist ein Freitag, nicht der 13., sondern der 21. Dezember 2018. Dafür milde 13 Grad Celsius. Ort des Geschehens: das schmucke Freilicht-Mini-Bergbau-Museum am ehemaligen Rathaus Rumeln-Kaldenhausen.

In allen Medien überschlagen sich die Berichte über die finale Schicht in Bottrop, der Bundespräsident bekommt den letzten Klumpen Ruhrpott-Steinkohle ever. Aus die Maus, Schicht im Schacht. Prosper-Haniel, der letzte Pütt, ist Geschichte.

Für die ehmaligen Zeche Rumeln-Kumpel Schrägbauhauer Alfred Pipiolek, Elektroobersteiger Jürgen Schmidt und Grubensteiger Walter Stärk Grund genug, sich spontan mit den Bergbau-Freunden Abdullah Altun, Heinz Billen und Ferdi Seidelt zu treffen, um in der national wichtigen Stunde auch für die ehemaligen Zechen Diergardt (Asterlagen), Wilhelmine Mevissen (Bergheim) und Fritz (Rumeln) ein kleines, symbolisches Zeichen zu setzen.  Ein Kumpel hat Schmalz-Stullen mitgebracht, ein anderer Käse-Dubbel, ein dritter eine Pulle Schnaps.

Heinz Billen „befördert“ mit Blick auf die jüngere Vergangenheit (Bau der Mini-Museen in Rumeln-Kaldenhausen und in Bergheim) und anstehender Projekte Walter Stärk zum „Fachberater ohne Begrenzung“ des Arbeitskreises Bergbau-Gedenken, freut sich über die enorme Resonanz in der Bevölkerung. Ferdi Seidelt berichtet, dass Billen im Frühjahr auf die Rückseite des Rumeln-Kaldenhausener Denkmals ein großes Zechen-Gemälde malen wird. Und dass in Zusammenarbeit mit der IGBCE Rumeln-Kaldenhausen ein Erlebnispfad zwischen Denkmal und Schachtdeckel Zeche Rumeln geplant ist. Auch Unterrichtsstunden für Schüler und Radtouren zwischen den Zechen-Memorials in Rumeln-Kaldenhausen und Rheinhausen wird es geben.

Dann ist auch mit dem Reden Schicht im Schacht, das Steigerlied ertönt, gemeinsam werden die Stullen vertilgt und obendrein ein, zwei Schnaps gekippt. Auf dass die Kumpel-Tugenden –    Gemeinsinn ohne Wenn und Aber, Heimatverbundenheit, Integrationskraft, Solidarität, Offenheit und Toleranz – auch künftig Markenzeichen für das Miteinander über Tage sind!

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