Rudi Löffelsend (Foto: Caritas Essen)
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Essen. Neuer Vorsitzender des Caritas-Flüchtlingshilfe Essen e.V. wird Rudi Löffelsend – Vorstand legt Schwerpunkte der Arbeit im Ausland fest

Am 19. Dezember 2018 fanden innerhalb einer Mitgliedsversammlung des Caritas Flüchtlingshilfe e.V. Vorstandsneuwahlen statt. Einstimmig wurden Jan Jessen, Markus Kampling und Rudi Löffelsend wiedergewählt. Neben ihnen erhält der Verein ein viertes Vorstandsmitglied, Pfarrer i.R. Heinrich Henkst. Der neue Vorstand traf sich am 8. Januar zur konstituierenden Sitzung. Zum Vorsitzenden wurde gewählt: Rudi Löffelsend. Der 68-jährige ehemalige Diözesanreferent für Auslandshilfe und Öffentlichkeitsarbeit bei der Caritas im Ruhrbistum nahm die Wahl innerhalb des Vorstandes an.

Der Verein bekommt einen neuen „Dienstsitz“, er wird sein kleines Büro zukünftig in Essen-Kray haben. Schwerpunkte der Arbeit für 2019 wurden festgelegt, besonders für das Flüchtlingsdorf NRW in der Autonomen Region Kurdistan im Irak. Dort wird weiterhin die Infrastruktur in den Flüchtlingscamps für Jesiden Mamrashan und Sheckan ausgebaut. Schwerpunke werden der Bau weiterer Gewächshäuser sein, um Arbeit und Broterwerb zu sichern, sowie die Anschaffung zweier Schulbusse, um den Kindern den Besuch einer höheren Schule zu ermöglichen; ebenso die finanzielle Sicherstellung von therapeutischer Betreuung für ehemals von IS verschleppte Frauen und Kinder.

In Rumänien, im Kinderheim St. Nikolaus in Peciu Nou bei Timisoara gibt es Grund zum Feiern, es besteht seit 25 Jahren. „Und das bedeutet, dass 25 Jahre dieses Heim fast ausschließlich aus Spenden finanziert wird“, so Rudi Löffelsend nicht ohne Stolz, weil er seit Anbeginn dafür verantwortlich ist.

Mit starker Unterstützung der Kath. Pflegehilfe mit Sitz in Essen werden in Bosnien seit vielen Jahren Sozialprojekte in Pfarrgemeinden unterstützt, um vor allem armen, alten Menschen zu helfen. 2019 geht es um den Aufbau ambulanter Pflege in Nordbosnien.

Um die Weihnachtszeit steigen die Spenden erfahrungsgemäß an, beispielhaft waren dieses Mal für den Irak (Flüchtlingsdorf) eine Spende des Bischofs von Essen als „Anerkennung für die geleistete Arbeit“ sowie sogenanntes Rest-Cent-Geld der Mitarbeitenden des Bischöflichen Generalvikariates, das vom Generalvikar noch verdoppelt wurde.

Die Bäckerei-Kette „Bäcker Peter“ beginnt jetzt eine „Klimpergeld-Aktion“, wo Kunden die Rest-Cent-Beträge beim Einkauf spenden können.

Die Evonik-Stiftung hat 10.000 Euro gespendet; Klaus Engel, ehemaliger Evonik-Chef und Mit-Schirmherr des Flüchtlingsdorfes hat ebenfalls 10.000 Euro gespendet. Die NRZ, die zur Funke-Mediengruppe gehört, 6000 Euro für ein Gewächshaus, die Deichmann-Stiftung 20.000 Euro für den Unterhalt des Sportplatzes und Spielplatzes sowie zum Ausbau von Therapie-Plätzen.

„Uns geht es darum, mit diesen Hilfen den Menschen eine Perspektive vor Ort zu geben, damit sie nicht auch noch ins Ausland flüchten müssen“, so Löffelsend.

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