Vor 55 Jahren wurde das von Hans van Breek geschaffene Mahnmal enthüllt (Foto: privat)
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Wesel. Vor 55 Jahren wurde das von Hans van Breek geschaffene Mahnmal enthüllt, das an die Zerstörung der Stadt Wesel erinnert. Es wurde am 16. Februar 1964 am Eingang des Kommunalfriedhofs an der Caspar-Baur-Straße eingeweiht.

Es steht für die Opfer der Bombenangriffe auf Wesel, für die Gefallenen, aber auch für die Opfer von Gewaltherrschaft. Die Bronzestatue wird auch „Bombenfänger“ genannt. Sie zeigt einen schreienden, verzweifelten Menschen angesichts der Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges.

Die 3,40 m hohe und rund 700 kg schwere Bronzestatue steht auf einem niedrigen Sockel aus Waschbeton. Das Gipsmodell wurde in Paris modelliert und anschließend in der Gießerei Schmäke in Düsseldorf gegossen.

Im Jahre 2015 wurde das Umfeld des Mahnmals von zwei Azubis des ASG Wesel umgestaltet. Die Finanzierung erfolgte aus einer Sonderrücklage für die Instandsetzung von Kriegsgräbern des Landes Nordrhein-Westfalen. Durch die Vegetation war die Bronzestatue zunehmend in den Hintergrund gerückt. Die Klinkermauer, die das Mahnmal einst umgab, wurde durch eine neue Mauer ersetzt. Dabei wurden hochwertige Materialien verwendet. Außerdem wurde das Areal rund um das Mahnmal neu gegliedert und bepflanzt. Zudem wurde ein Vorplatz gestaltet, der ein näheres Herantreten an die Skulptur ermöglicht.

So wurde ein neuer Aufenthaltsraum geschaffen, der dazu einlädt, Platz zu nehmen und sich auf das Vergangene zu besinnen. Die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung aus der Bevölkerung für das Mahnmal konnte durch die Umgestaltung verstärkt werden. Auch heute noch müssen in Wesel immer wieder gefundene Bomben entschärft werden, die die Zerstörung der Stadt wieder in das Bewusstsein bringen.

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