Mit weitreichenden Umstrukturierungen wollen KKO-Geschäftsführer Michael Boos und Dr. med. Holger Ernst, Leiter Medizinische Entwicklung und Prozessmanagement, die Zukunft der Klinikstandorte sichern (Foto: KKO)
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Oberhausen. Weitreichende Umstrukturierungen sichern Zukunft

Das Katholische Klinikum rüstet sich für die Zukunft und kündigt Veränderungen an. In neuen Zentren werden an den drei Standorten Schwerpunkte gebildet und Ressourcen gebündelt.

Spezialisieren und Konzentrieren – diese Strategie verfolgt das Unternehmen seit der Fusion im Jahr 2013. „Wir führen zusammen, was zusammen gehört und müssen uns spezialisieren, um eine hochwertige Versorgungsqualität zu sichern und notwendige Fallzahlen zu erreichen“, erklärt  Klinikum-Geschäftsführer Michael Boos. „Zentren sind die Zukunft der Krankenhäuser. Sie schaffen die besten Voraussetzungen, um Patienten mit viel Erfahrung und mit der besten medizinischen Ausstattung zu behandeln.“ Ein Prozess, für den das Klinikum zunächst wichtige Voraussetzungen schaffen musste, um bestehende Strukturen sensibel aufzubrechen.

Mit seinen drei Standorten ist das Klinikum bereits gut aufgestellt. Während im St. Josef-Hospital die Fachbereiche Neurologie und Palliativmedizin, die Fachklinik für Innere  Medizin mit den Spezialisierungen Hepatologie, Endoskopie und Diabetesberatung etabliert sind sowie das Kompetenzzentrum für seelische Gesundheit aufgebaut wird, betreffen die aktuellen Maßnahmen derzeit vor allem das Marien- und St. Clemens-Hospital. Mit der Abteilung für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Pneumologie gewährleistet das Team aus ausgewiesenen Spezialisten im Osterfelder St. Marien-Hospital weiterhin einen hohen Versorgungsstandard.  Das neue ambulante OP-Zentrum wird mehr Platz für Patienten bieten.  Die etablierte Schmerzklinik, die sowohl  in der Schmerzambulanz als auch in der multimodalen Schmerztherapie erfolgreich chronische Beschwerden therapiert, erweitert ihr  Leistungsspektrum mit dem Fokus auf „Schmerz im Alter“.  „Der Gesundheitsstandort Osterfeld liegt uns am Herzen. Um diesen zu stärken, haben wir in die Entwicklungsfähigkeit des Hauses investiert“, betont Dr. med. Holger Ernst, Leiter Medizinische Entwicklung und Prozessmanagement.

Ausbau operatives chirurgisches Zentrum

Alle operativen Leistungen der Allgemein- und Viszeralchirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Axel Döhrmann werden ab dem 1. März im St. Clemens-Hospital erbracht. Die Intensivstation wurde dafür bereits im Vorwege ausgebaut und erweitert. Der chirurgische Fachbereich im St. Marien-Hospital wird daher zum 28. Februar eingestellt. Dr. Döhrmann wird darüber hinaus das seit vielen Jahren im St. Marien-Hospital etablierte Darmkrebszentrum am Standort St. Clemens-Hospital mit allen vorhandenen Strukturen fortführen. Sein Team wird entsprechend personell verstärkt –  neue Ärzte werden eingestellt, bisheriges Pflegepersonal übernommen. Das kommt nicht nur dem Patienten zugute: „Die Aufstockung des Personals in der Allgemein- und Viszeralchirurgie wird sich positiv auf die Dienstpläne auswirken und somit einen Beitrag für eine ausgewogene Work-Life-Balance leisten“,  zeigt sich Klinikum-Geschäftsführer Michael Boss zuversichtlich. Er betont, dass Personalplanung ein dynamischer Prozess ist, der von den Patientenströmen bestimmt wird. Die BG-Ambulanz unter der Leitung von Dr. med. Alexander Wittmann wird weiter wie gewohnt in Osterfeld geführt und um weitere Sprechzeiten aufgestockt.

Errichtung eines Zentrums für Orthopädie

Gebündelte Kompetenz bietet das St. Clemens-Hospital künftig auch mit dem Zentrum für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie unter der Leitung der Chefärzte Dr. med. Michael Strelow und Dr. med.  Rainer Weber.  Orthopädische Sprechstunden und OP-Planungsgespräche führt Dr. Weber nach wie vor im St. Marien Hospital. Dort werden weiterhin ambulante Eingriffe durchgeführt.

Neue Wege in der Klinik für Medizin im Alter

Nachdem die Stationen im St. Marien-Hospital altersgerecht umgebaut worden sind und die geriatrische Tagesklinik in den modernisierten Räumen neu eröffnet wurde, kann auch die Klinik für Altersmedizin mit ihrem gesamten Leistungsspektrum ihren neuen Platz am Standort in Osterfeld einnehmen. Hier wird sukzessive ein Geriatrisches Zentrum entstehen, in dem Therapeuten und Ärzte weitreichende Synergie-Effekte nutzen, um Patienten schneller zu mobilisieren und sie zu einem selbstständigen Leben in der häuslichen Umgebung zu befähigen.

„Als Gesundheitsdienstleister und Arbeitgeber von mehr als 2000 Mitarbeitern müssen wir uns konkurrenzfähig aufstellen und eine qualitativ hochwertige klinische Versorgung der Bevölkerung langfristig sichern“, betont Michael Boos, der seit 2013 die Geschicke des Unternehmens leitet und nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern vor allem auch das Wohl und die Zufriedenheit von Patienten und Mitarbeitern im Auge behalten muss.

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