Den Diamantenen Meisterbrief erhielt Bruno Specht (2.v.l.) von Willi Gobbers (l.), Obermeister der SHK-Innung Krefeld, und Marc Peters (2.v.r.), Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein. Spechts Ehefrau Erika und Sohn Bruno Specht jun. freuten sich mit dem Jubilar (Foto: Kreishandwerkerschaft)
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Krefeld. Der Betrieb ist das Hobby – Vor 60 Jahren hat der Krefelder Bruno Specht seine Meisterprüfung als Gas- und Wasserinstallateur erfolgreich abgelegt

Sechs Jahrzehnte später nahm er jetzt den Diamantenen Meisterbrief aus den Händen von Willi Gobbers, Obermeister der Krefelder Innung für Sanitär, Heizung, Klima und Apparatebau, und Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein entgegen.

Bruno Specht hatte die Meisterschule in Stuttgart absolviert, „weil es damals nur dort in der Ganztagsform ging“, so der 84-jährige Jubilar. Seinen zweiten Meister als Zentralheizungs- und Lüftungsbauer machte er 1967 vor der Handwerkskammer Düsseldorf. „Ich habe nach der Lehre in Krefeld als Geselle gearbeitet und dann auch Stationen in Stuttgart und Kempten im Allgäu gehabt“, blickt Specht zurück.

Nach der Meisterprüfung folgte im September 1959 in Krefeld der Start in die Selbstständigkeit, „allein mit einem Moped nebst Anhänger“. Zehn Jahre später, 1969, zog er mit seinem Unternehmen vom Westwall ins Gewerbegebiet an der Krützpoort, wo er einen neuen Betrieb errichtete. Den leitete er bis 1999. Dann übergab er das Unternehmen an seinen Sohn, der ebenfalls Bruno heißt, seit 1988 und 1989 ebenfalls zweifacher Meister sowie seit 1994 Betriebswirt des Handwerks ist. 2001 wurde aus dem Betrieb eine GmbH, die heute elf Mitarbeiter hat.

Nach wie vor erledigt Bruno Specht senior in der Firma noch einige Aufgaben. Das gilt auch für seine Ehefrau Erika, die seinerzeit seine erste Mitarbeiterin war. Das Paar heiratete 1961. Noch heute arbeitet die 79-Jährige in der Buchführung mit. Beide sagen: „Solange es der Herrgott zulässt, dass wir mitarbeiten, tun wir das. Der Betrieb ist immer noch unser Hobby.“

Im Vorstand der Innung war Bruno Specht jahrzehntelang aktiv. Auch auf Landesebene engagierte sich der Jubilar im Fachausschuss Sanitär des Fachverbandes. 25 Jahre lang war er außerdem vereidigter Sachverständiger bei der Handwerkskammer. 1999, mit 65 Jahren, trat er von allen Ehrenämtern zurück.

Der Jubilar war in jungen Jahren mehrfacher westdeutscher Meister im Schwimmen und Wasserballer in der höchsten Spielklasse. Auch später engagierte er sich lange Jahre für seinen Verein, die SVK ´72. Das Ehepaar, das neben dem Sohn zwei Töchter hat, reist auch heute noch gerne. Ein weiteres großes Hobby, das Fahren mit gecharterten Booten, haben die beiden aufgegeben. Flussreisen per Schiff sind an dessen Stelle getreten: „Heute lassen wir uns fahren“, sagt Erika Specht lächelnd.

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