Charly Heinen, planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion (Foto: privat)
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Dormagen. „Wir wollen den Flächenverbrauch für die Landwirte bei der Auflage neuer Wohn- und Gewerbegebiete künftig reduzieren“, erklärt Charly Heinen, planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. In einem Antrag zur nächsten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses (PUA) will die CDU die Verwaltung daher beauftragen, zukünftige Kompensationsmaßnahmen grundsätzlich ohne oder nur mit einem geringeren Flächenverbrauch für die Landwirtschaft umzusetzen.

„Nach unserer Vorstellung  sollen in Zukunft große und zusammenhängende Blühfelder entstehen, auf denen vier Jahre lang Wildblumen wachsen. Das ist nicht nur insekten- und tierfreundlich, sondern diese Wildblumen können jeweils im Herbst als nachwachsender Rohstoff der Stromerzeugung in Biogasanlagen zugeführt werden.“

Trotz sorgfältiger Planung könne derzeit nicht verhindert werden, dass durch Baumaßnahmen wichtige Lebensräume von zu schützenden Tieren und Pflanzen vernichtet werden. Ein Vorhabenträger oder eine Kommune, also die Stadt Dormagen, ist gesetzlich dazu verpflichtet, Eingriffe, die sie in die Natur vornimmt, an anderer Stelle auszugleichen. Wenn also Neubaugebiete wie beispielsweise in Nievenheim geschaffen werden, müssen dafür an anderer Stelle im Stadtgebiet Ausgleichsflächen ausgewiesen werden, d. h. aus der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung herausgenommen werden.

Diese Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen müssen die beeinträchtigten Funktionen und Werte bestmöglich kompensieren. Das bedeutet, dass die gewählten Kompensationsmaßnahmen möglichst die gleiche Funktion für Pflanzen und Tiere erfüllen müssen, wie die Flächen, die durch die Versiegelung wegfallen.

„Die Knappheit von Flächen erfordert ein Umdenken sowie intelligente Lösungen, die es ermöglichen, die Interessen der Landwirtschaft mit den Anforderungen für den Naturschutz zu verbinden. Ein Vorteil für die Landwirte ist nicht nur der Erhalt der Flächen, sondern auch die Verbesserung der Bodenqualität, dadurch dass der Standort der Blühfelder alle vier Jahre wechselt“, so Heinen.

Diese Maßnahme würde das Projekt „DORMAGEN BLÜHT“ unterstützen und die Blühfelder wären auch für den Erholungssuchenden in Feld und Flur eine angenehme Abwechslung in der Kulturlandschaft.

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