Jonathan Rathke (Foto: Marc Pastoors)
Anzeigen

Mülheim. Als am Freitagnachmittag Steffen Hohenberg aus Frankreich die Nachricht erhielt, dass Doppel und Mixed-Spezialist Adam Hall das Halbfinale bei den Orléans Masters 2019 mit seinem Doppelpartner Alexander Dunn erreicht hatte und somit für die beiden Spiele am Wochenende ausfallen würde, kontaktierte er unmittelbar den Mannschaftsführer der 2. Mannschaft Jonathan Rathke, um sich kurzfristig einen Doppelspezialisten aus der 2. Bundesligamannschaft des 1. BV Mülheim einzuladen. Aufgrund der ebenfalls angespannten personellen Situation in der 2. Mannschaft entschied man kurzfristig, dass Rathke diesen Part selbst übernimmt.

Am Samstag beim Heimspiel gegen den abstiegsgefährdeten Blau-Weiss Wittorf-Neumünster lief es sowohl bei Rathke als auch bei der übrigen Mannschaft nicht nach Wunsch. Die Gäste aus Schleswig-Holstein versuchten alles, um hier den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. So spielte der Wittorfer Vitaly Durkin im 1. Herrendoppel, nachdem er von seinem Partner Gregory Maris mit dem Schläger am Kopf getroffen wurde, trotz blutender Wunde über dem Auge weiter und sicherte seinem Team einen wichtigen Punkt. Auch der bereits seit fast 10 Jahren für die Norddeutschen aufschlagende 34-jährige Pole Rafal Hawel kämpfte im 2. Herreneinzel um jeden Punkt, zeigte das mit Sicherheit beste Match der letzten Jahre und rang so Niluka Karunaratne in vier hart umkämpften Sätzen nieder. Auch Rathke musste an der Seite des Engländers Tom Wolfenden nach gewonnenem ersten Satz eine Vier-Satz Niederlage im 2. Herrendoppel hinnehmen. Als beim Stand von 3:3 das Mülheimer Mixed Tom Wolfenden und Johanna Goliszewski in drei Sätzen verlor, war die Mülheimer Niederlage perfekt. Freuen durfte sich Teamchef Hohenberg jedoch über das Comeback von Alexander Roovers nach überstandener Verletzung. „Alex hat ein tolles Comeback gegeben und das sehr gut durchgezogen. Knackpunkt war heute der Verlust des zweiten Herreneinzels. Tom war zudem im Mixed sehr müde“, so Hohenberg.

Den Sonntag gestalteten die Mülheimer gegen die stärker einzuschätzenden Gäste vom TSV Trittau deutlich erfolgreicher. Dabei entwickelte sich das 2. Herrendoppel als entscheidendes Spiel des Tages. Dass grundsätzlich die Trittauer Ary Trisnanto und Nikolaj Persson als favorisiert für dieses Spiel galten, zeigte sich auch in den ersten beiden Sätzen, die die Gäste aus Norddeutschland für sich entschieden. Mit andauernder Spiellänge stellten sich Niluka Karunaratne und Jonathan Radtke immer besser aufeinander ein. Insbesondere Rathke wuchs dabei in den Sätzen 3-5 über sich hinaus. Das für Mülheim aufschlagende Duo gewann die Sätze 3-5 jeweils knapp mit 11-9 und fuhr so den einen entscheidenden Zähler zum 4-3 Erfolg gegen den TSV Trittau ein.

Durch diesen Erfolg im letzten Spiel der Doppelrunde konnte nochmals Selbstvertrauen für das anstehende Viertelfinalspiel gesammelt werden. Der 1. BV Mülheim genießt dabei am Dienstag, 9. April, 19 Uhr, Heimrecht in der Innogy-Sporthalle gegen den TSV Freystadt. „Da geht es dann um alles“, richtete Teammanager Steffen Hohenberg nach Abschluss der Doppelrunde seinen Blick bereits nach vorn.

Beitrag drucken
Anzeige