Sabine Weiss MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit (Foto: privat)
Anzeigen

Kreis Wesel. „Bereitschaft zur Organspende steigern und damit Leben retten“ – Sabine Weiss MdB setzt sich für doppelte Widerspruchslösung bei der Organspende ein – Überfraktioneller Gesetzentwurf vorgestellt

Am Montag wurde in der Bundespressekonferenz ein überfraktioneller Gesetzentwurf zur sogenannten doppelten Widerspruchslösung vorgestellt. Die hiesige Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss hat an der Erarbeitung des Gesetzentwurfs mitgearbeitet und setzt sich für diese doppelte Widerspruchlösung ein.

Jeden Tag sterben Menschen, darunter auch Kinder, weil sie kein lebensrettendes Organ erhalten. Rund 9.500 Menschen stehen auf der Warteliste. Dagegen haben im letzten Jahr nur 955 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe gespendet.

Grundsätzlich sind 84 Prozent der Bevölkerung gegenüber der Organspende positiv eingestellt. Gleichzeitig haben aber nur 36 Prozent einen Organspendeausweis.

Gemeinsam mit den Initiatoren des Gesetzentwurfes, darunter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, setzt Sabine Weiss sich dafür ein, dass künftig jeder Erwachsene in Deutschland als Organspender gilt, wenn er nicht ausdrücklich widersprochen hat. Der Widerspruch wird in ein Register eingetragen. Liegt kein ausdrücklicher Widerspruch vor, werden die Angehörigen nach einem der Organspende entgegenstehenden Willen des potenziellen Spenders befragt.“.

„Angesichts der rund 9.500 Menschen, die auf ein lebensrettendes Organ warten, halte ich es für zumutbar, sich einmal in seinem Leben mit der Frage der Organspende zu beschäftigen. Es gibt wohl wenige Menschen, die ein Spenderorgan benötigen, eine Transplantation aber ablehnen würden. Daher halte ich es auf der anderen Seite für richtig, wenn sich jeder Mensch einmal mit dem Thema befasst“, so Sabine Weiss: „Die Organspende ist ein Akt tätiger Nächstenliebe und Solidarität über den eigenen Tod hinaus.“

Der Bundestag wird sich nun mit dem Gesetzentwurf befassen, auch weitere Gesetzentwürfe zur Organspende werden erwartet.

Beitrag drucken
Anzeige