(Foto: privat)
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Kamp-Lintfort. Terminzusagen der Auskieser wurden allesamt gebrochen

In einer Stellungnahme der Stadtverwaltung spricht sich Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt gegen eine tiefere Auskiesung und damit eine weitere Verlängerung der Kiesabgrabungen im Rossenrayer Feld aus. Grund für die Stellungnahme ist ein Antrag der Heidelberger Kieswerke an die Bezirksregierung, der eine sogenannte Tieferauskiesung in der vorhandenen Abgrabungsfläche vorsieht.

„Seit 15 Jahren ist das traurige Aushängeschild unserer schönen Stadt eine Auskiesungswüste genau an einem der Ortseingänge“, so Landscheidt. In den ursprünglichen Planungen aus den 90er Jahren sollte der Tagebau und die gesamte Rekultivierung bis 2020 abgeschlossen sein. Bereits 2015 habe sich die Stadtverwaltung bei einem ähnlichen Antrag vehement gegen eine tiefere Auskiesung ausgesprochen. „Wir wissen bereits heute, dass die Tagebauaktivitäten wegen der erfolgten Genehmigungen durch die Bezirksregierung bis mindestens 2028 laufen werden – und hier sind die Tieferauskiesungen noch nicht mitgerechnet!“, so Landscheidt.

Im jetzt vorliegenden Antrag gäbe es keine belastbaren Aussagen zur Zeitplanung. Die Verwaltung fordere deshalb einen verbindlichen Zeit- und Umsetzungsplan, mit dem dann die weitere Entwicklung der Fläche angegangen werden könne. „Wir haben der Stellungnahme einige aktuelle Aufnahmen beigefügt, um der Bezirksregierung zu verdeutlichen, welches katastrophales Bild die Kamp-Lintforterinnen und Kamp-Lintforter noch über Jahre ertragen werden müssen“, so Landscheidt. Ein Ende der Auskiesungen und eine absehbare Rekultivierung der Auskiesungsbereiche sei aus Sicht der Stadt dringend geboten.

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