Sena Shirae, Larissa Machado, Benjamin Hoffmann, Yannik Heckmann, Christopher Bruckman, Anne Stein in der Uraufführung "Schließ deine Augen - Rien ne va plus!", ein Mehrspartenprojekt der Theater und Philharmonie Essen im Rahmen der TUP-Festtage 2019; Inszenierung: Sascha Krohn und Marijke Malitius (Szenenfoto: Diana Küster)
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Essen. Das spartenübergreifende Projekt „Schließ deine Augen – Rien ne va plus!“ am 5. Mai zum letzten Mal in der Casa des Schauspiel Essen

Oper, Tanz und Schauspiel gemeinsam in einem Theaterstück: Zum letzten Mal wird am Sonntag, dem 5. Mai ab 19 Uhr das spartenübergreifende Projekt „Schließ deine Augen – Rien ne va plus!“ in der Casa des Schauspiel Essen gespielt. Das Stück, das unter der Regie von Marijke Malitius und Sascha Krohn im Rahmen der diesjährigen TUP-Festtage Kunst5 von Künstlerinnen und Künstlern des Aalto-Musiktheaters, der Ballett-Compagnie und des Schauspiels sowie von Studierenden der Folkwang Universität der Künste erarbeitet wurde, setzt sich mit Fragen auseinander, die sich wohl jeder schon einmal selbst gestellt hat: Was passiert, wenn wir ewig Kind bleiben? Wenn wir die Augen schließen und einfach nicht erwachsen werden? Wenn wir uns eine Welt erträumen, in der unsere eigenen Regeln herrschen und wir nicht mehr den Machtstrukturen der Erwachsenenwelt unterworfen sind?

Der erste Teil von „Schließ deine Augen – Rien ne va plus!“ steht ganz im Zeichen von Maurice Maeterlincks „Tintagiles Tod“, in dem ein Kind verzweifelt versucht, gegen die Machtstrukturen der Erwachsenenwelt anzukämpfen, der Unausweichlichkeit des Schicksals jedoch nicht zu entkommen vermag. Denn die Unschuld lässt sich nicht für immer bewahren.
Im Mythos des Märchenhelden Peter Pan steht hingegen die völlige Ablehnung der Erwachsenenwelt im Fokus. In der Utopie des „Neverland“ bleiben die Kinder ewig jung. Doch der Preis ist hoch: Das Vergessen, das Ausblenden jeglicher Erinnerung an die eigene Herkunft. – Was zunächst wie ein Hohelied auf die Kindheit anmutet, nimmt beunruhigende Dimensionen an. Denn auch der Versuch, ewig Kind zu bleiben, kann zum Zwang werden und Gewalt mit sich bringen.

Es singen, spielen und tanzen Christopher Bruckman, Yannik Heckmann, Benjamin Hoffmann, Larissa Machado, Sena Shirae und Anne Stein.
Bühne und Kostüme: Gesa Gröning; Choreografie: Igor Volkovskyy.

Eintritt: € 17,00

Karten unter Tel.: 0201/81 22-200 oder www.theater-essen.de

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