Aus den geöffneten oberen Fenstern dringt der Brandrauch, "angschoben" von einem Hochleistungslüfter (Foto: Mike Filzen)
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Essen. In der Grundschule “Schule am Wasserturm” im Essener Südostviertel hat es am Morgen ab 7.58 Uhr gebrannt. Im zweiten Obergeschoss eines Treppenraumes hat der hölzerne Handlauf des ansonsten metallenen Treppengeländers gebrannt. Beim Eintreffen der ersten Kräfte war die Schule bereits vollständig geräumt. Die Kinder, begleitet von ihren Lehrern, standen an den vorgesehenen Sammelplätzen und verhielten sich ruhig. Der Schulleiter gab auf Nachfrage an, dass die Schule vollständig geräumt sei. Der Brand war rasch unter Kontrolle, mit einem Hochleistungslüfter und geöffneten Rauchabzugsfenstern drückten die Retter den Rauch aus dem Treppenraum hinaus. Dieser kann wegen des beschädigten Handlaufes und der Brandrückstände aktuell nicht genutzt werden. Deshalb entschieden die Verantwortlichen, dass der Schulbetrieb zumindest für heute eingestellt werden muss. Alle Schülerinnen und Schüler sind nach Hause entlassen worden, das Schulsekretariat hat die Eltern telefonisch erreicht und so ihre Betreuung sichergestellt. Die Brandursache ist noch ungeklärt, die Polizei ermittelt.

In der Bertha-von-Suttner Realschule in Essen-Rüttenscheid klagten am Morgen gegen 8.19 Uhr mehrere Schüler über Augenreizungen. Als die Zahl der Betroffenen anwuchs, entschied der Schulleiter, die Feuerwehr zu alarmieren. Mehrere Notärzte, Rettungswagen und Löschfahrzeuge rückten aus, um die Ursache zu suchen und die Schülerinnen und Schüler zu versorgen. Möglicherweise ist ein pfeffrige Sauce oder Paste im Gebäude an den Türgriffen verteilt worden. Über die Hände geriet der Stoff in die Gesichter einzelner Kinder, die unterschiedlich stark darauf reagierten. Die abschließende Meldung spricht von insgesamt 28 betroffenen Schülerinnen und Schülern, zehn von ihnen wurden vorsichtshalber mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser transportiert. Die übrigen 18 betreute ein Notarzt vor Ort. Hände waschen, Augen kühlen, Wasser trinken und eine beruhigende Ansprache ließen die Beschwerden zurückgehen. Weil nicht klar wurde, wo der Stoff im Schulgebäude verteilt worden ist, entschieden die Verantwortlichen, den Schulbetrieb einzustellen und die Schüler nach Hause zu entlassen. Sie durften geordnet unter Aufsicht die Klassenräume aufsuchen und ihre persönlichen Dinge wie Jacken und Taschen an sich nehmen. Die Eltern aller 28 Betroffenen wurden telefonisch informiert und nahmen ihre Kinder in Empfang. Eine Reinigungskolonne soll am Wochenende mögliche Rückstände des Stoffes beseitigen. Um welchen Stoff es sich handelt, blieb zunächst unklar, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. (ots)

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