v.l. Dennis Radtke MdEP, Norbert Neß, Dr. Dieter Wigger, Charlotte Quik MdL, Stefanie Schulten-Borin, Bernhard Boland, Christel Joormann-Sauer und Josef Vehns (Foto: privat)
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Hamminkeln. Mit 100 Prozent der abgegebenen Stimmen ist Norbert Neß (47) am vergangenen Dienstag (14. Mai) als Vorsitzender des CDU-Stadtverbands im Amt bestätigt worden. 37 von 37 anwesenden Mitgliedern beim Stadtparteitag im Gasthof Ringenberg votierten für den gebürtigen Kölner, der seit 2003 in der Stadt Hamminkeln lebt. Einen Wechsel gab es bei den Stellvertretern: Matthias Holtkamp aus Ringenberg kandidierte nicht erneut, für ihn trat Stefanie Schulten-Borin aus Brünen an. Weiterer stellvertretender Parteivorsitzender ist Dr. Dieter Wigger aus Dingden, der zugleich als Vorsitzender die Ratsfraktion führt. Bestätigt wurden ebenfalls Schatzmeister Josef Vehns aus Dingden und Schriftführerin Christel Joormann-Sauer aus Hamminkeln. Neuer Mitgliederbeauftragter des Stadtverbands ist Bernhard Boland aus Dingden, der die Aufgaben von Stefanie Schulten-Borin übernimmt. Als Beisitzer vervollständigen Roland Albers (Hamminkeln), Dr. Ulrich Erens (Dingden), Klaus Frede (Ringenberg), Hannah Komnick (Mehrhoog), Bernhard Meißen (Loikum), Erwin Meyer (Wertherbruch), Charlotte Quik MdL (Brünen) sowie Paul Sonders (Ringenberg) das Vorstandsteam.

Die Mitgliederversammlung stand ganz im Zeichen der Europawahl am 26. Mai. Als Gastredner war der Europaabgeordnete Dennis Radtke aus Bochum nach Hamminkeln gekommen. In seiner leidenschaftlichen Rede sprach er sich gegen viele Vorurteile und falsche Vermutungen über Europapolitik aus. Besonders die Generalkritik sei ungerecht und unfair – die meisten nationalen Entscheidungen oder Errungenschaften wie schrankenloser Grenzverkehr, freier Warenhandel und kostenloses Roaming fußten auf der Arbeit des Europäischen Parlaments in Brüssel. In deutlichen Worten grenzte sich der 40-Jährige aus dem Ruhrgebiet auch gegen Populisten und radikale Kräfte ab. Seine Ausführungen vervollständigte er mit vielen griffigen Beispielen – so dass ihm der begeisterte Applaus der Versammlung sicher war.

Vorsitzender Norbert Neß freute sich in seinem Bericht zunächst erneut über den schönen Erfolg bei der Landtagswahl vor zwei Jahren: Genau am Jahrestag 14. Mai gratulierte er der heimischen Landtagsabgeordneten Charlotte Quik, die sich selbstverständlich auch bei ihrer Basis vor Ort engagiert. In seiner Rede beschrieb Neß anschließend nicht nur die anstehenden Aufgaben zur Vorbereitung der Kommunalwahl („Die CDU wird einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen“), sondern fand klare Worte gegen das laufende Bürgerbegehren zur Ratsverkleinerung: „Anstatt das kommunale Ehrenamt zu stärken, wird es hier mit Füßen getreten.“ So würde auch vor Manipulationen nicht zurückgeschreckt, wenn beispielsweise behauptet werde, der Rat sei erkennbar überdimensioniert. „Richtig ist, dass er exakt den gesetzlichen Vorgaben entspricht“, führte der CDU-Vorsitzende aus. Die CDU werde sich daher dafür einsetzen, dass weiterhin jedes Dorf mit Sitz und Stimme im Rathaus vertreten sei. „Wir wollen keine Monster-Wahlkreise, die um 35 Prozent größer werden. Bürgerferne und mehr Bürokratie wären die Folge.“

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