(v.l.) Netzmonteure Georg Klass und Michael Lottritz vom Spezialservice der Westnetz am Standort Neuss vor dem Start (Foto: privat)
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Rhein-Kreis Neuss/Mönchengladbach/Krefeld/Düsseldorf. Hochspannungsfreileitungen werden aus der Vogelperspektive geprüft – Erfahrenes Team fliegt dicht an den Leitungen entlang

Mit einem Hubschrauber kontrolliert in diesen Tagen Westnetz als zuständiger Verteilnetzbetreiber die 110.000-Volt-Freileitungen im Rhein-Kreis Neuss, Mönchengladbach, Krefeld und Düsseldorf.

Bei einer Flughöhe zwischen 20 und 70 Metern prüfen die Netzmonteure Michael Lottritz und Frank Kuder das rund 350 km lange Leitungsnetz in diesem Bereich. Die beiden sind Experten für Freileitungen und erkennen sofort mögliche Fehler an Leiterseilen, Masten oder Isolatoren.

Der fliegende Arbeitsplatz wird dazu von einem geschulten Piloten dicht entlang der Leitungen manövriert. „Wenn es die Umgebung zulässt,  fliegen wir bis zu zehn Metern an die Leitungen heran“, erklärt Frank Kuder. Mit dabei hat er das sorgfältig aufgearbeitete Kartenwerk der Trassen. Dies dient als Grundlage für seine Inspektionsberichte, die er im Anschluss schreibt. „Wenn mir etwas auffällt, dann wird das elektronisch dokumentiert  und wir informieren die Kollegen aus den zuständigen Netzbereichen. Die Kollegen kümmern sich dann um die notwendigen Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten.“Westnetz kontrolliert das gesamte 110.000-Volt-Freitleitungsnetz regelmäßig im zweijährigen Turnus per Hubschrauber.

Das Mittelspannungsnetz und das Niederspannungsnetz mit einer Spannung von 10.000 Volt bzw. 400 Volt werden ebenfalls regelmäßig kontrolliert. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, kontrollieren und inspizieren die geschulten  Westnetz-Mitarbeiter diese Netze alle 4 bzw. jedes Jahr vom Boden aus. Die Ursache für die entdeckten Schäden sind hierbei in erster Linie externe Einflüsse durch Witterung und allgemeiner Alterung, Blitzeinschläge oder landwirtschaftliche Arbeiten. Thomas Walkiewicz, Leiter des Regionalzentrum Neuss erklärt: „Routinemäßige Kontrollen sind wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Durch den geschulten Blick entdecken die Kollegen schnell, wo etwas nicht in Ordnung ist und können bei Bedarf sofort gezielte Maßnahmen einleiten.“

Das Regionalzentrum Neuss ist verantwortlich für Planung und Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von Stromnetzen in Teilen des Rhein-Kreises Neuss, Kreises Mettmann und Kreises Viersen. Von hier werden beispielsweise rund 13.500 Kilometer Stromnetze in der Mittel- und Niederspannung betrieben.

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