Am Dießemer Bruch haben die Bauarbeiten zur Promenade begonnen (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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Krefeld. Bauarbeiten am Dießemer Bruch haben begonnen

Oberbürgermeister Frank Meyer hat den Startschuss für den Bau des ersten Abschnitts der Krefelder Promenade gegeben. Sie soll sich nach Fertigstellung auf rund 16 Kilometern als West-Ost-Route von Forstwald über Benrad, Stadtmitte, Dießem, Oppum, Linn bis Uerdingen durch Krefeld schlängeln. Es ist ein historischer Moment, denn die Planung begann vor rund 20 Jahren. „Der Beginn ist genau das, was ich mir unter neuer Mobilität vorstelle, er ist Sinnbild für den zukünftigen Radverkehr in Krefeld. Die Promenade verbindet Stadtteile und führt an touristischen Highlights wie Burg Linn vorbei“, so Frank Meyer. Sie sei auch ein schöner Auftakt für die „Krefelder Fahrradoffensive“, mit der man sich zu einer deutlichen Stärkung des Radverkehrs bekenne.

Los geht es zunächst mit dem Abschnitt von der Hauptfeuerwache bis Trift/Weiden in Oppum. Der Abschnitt von dort bis zur Burg Linn befindet sich in der Genehmigungsplanung. Insgesamt gibt es 16 Teilabschnitte. Am Dießemer Bruch sind die Bagger nun angerollt, im Bereich der Bahnbrücken wird zunächst eine Rampe samt Grünfläche zur Promenade gebaut, die auf rund sechs Kilometern in Hochlagen durch Krefeld verläuft. Genau das stellt die Planer vor eine knifflige Aufgabe und lässt den Blick in die Vergangenheit schweifen. Denn als der Bahnverkehr im 19. Jahrhundert zunahm und den Individualverkehr in Krefeld teilweise zum Erliegen brachte, entschloss man sich, den Bahnkörper in Hochlage zu bauen.

Gebaut werden in dem nun begonnenen Abschnitt die Rampenzufahrt, eine Radwegebrücke und eine Treppenanlage am Dießemer Bruch. Der 1,8 Kilometer lange Gehweg wird zwei Meter breit sein, der Radweg vier Meter. Er wird durch 57 Säulenahornbäume flankiert. Zwei Hügelparks mit hoher Aufenthaltsqualität inklusive Sitzmöglichkeiten, Fahrradständer und Aussichtspunkten werden ebenfalls gebaut. Die Brücke über den Dießemer Bruch wird eine Stahlbrücke sein. Drei Millionen Euro sind als Kosten veranschlagt, die Förderquote über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KInvFöG) beträgt 90 Prozent.

Im Abschnitt zwischen Trift/Weiden bis vor die Tore der Burg Linn und die Promenade zum großen Teil auf der nicht mehr genutzten Trasse der Hafenbahn und damit direkt an der Gesamtschule Oppum vorbei verlassen. „Das ermöglicht den Schülern aus Richtung Linn eine gute Anbindung“, so Norbert Hudde, Leiter des Fachbereichs Stadt- und Verkehrsplanung.

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