Kinofilmpremier im Rahmen des Tages der Organspende. V.l.n.r.: Dr. Rainer Kundt, Ärztlicher Leiter des Gesundheitsamtes Essen; Rudolf Jelinek, 1. Bürgermeister der Stadt Essen; Dr. Ebru Yildiz, Transplantationsbeauftragte UK Essen; Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Vorstandsvorsitzender Stiftung Über Leben; Dr. Ulrike Wirges, Geschäftsführende Ärztin DSO NRW; Steffen Weinert, Regisseur „Das Leben meiner Tochter“ (Foto: privat)
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Essen. Am Donnerstagabend (6.6.) fand die Premiere des Kinofilms “Das Leben meiner Tochter” im Rahmen des Tages der Organspende, der am 1. Juni deutschlandweit gefeiert wurde, im Kino “Astra Luna” statt. Bürgermeister Rudolf Jelinek besuchte ebenfalls die Veranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion.

“Sich für einen Organspende-Ausweis zu entscheiden, braucht gar keinen Mut, sondern Zuneigung. Die Zuneigung zum Menschsein. Der Ausweis bedeutet ein ‘Ja’ zum Leben. Denn ein Spender-Organ kann dem Empfänger weitere Lebensjahre schenken”, betonte der Bürgermeister in seiner Ansprache. Denn auf die lebenswichtigen Spenderorgane müssten die Patienten oftmals lange Zeit warten. Beispielsweise für eine Niere läge die durchschnittliche Wartezeit bei etwa vier Jahren. “Doch je größer die Bereitschaft unter den Bürgerinnen und Bürgern für eine Organspende ist, umso geringer wird die Wartezeit für die Empfänger”, erklärte Jelinek.

Im Film “Das Leben meiner Tochter” wartet der Vater ein Jahr lang auf ein Spenderherz für seine achtjährige Tochter und dann treibt ihn seine Verzweiflung zu illegalen Möglichkeiten. Ein Film sei zwar nur Fiktion, aber man könne laut Jelinek daraus lernen, “Vertrauen in die Kliniken und medizinischen Fachkräfte zu haben. Es darf auf keinen Fall ein Schwarzmarkt für Organhandel entstehen.”

Abschließend bedankte sich der Bürgermeister bei der Stiftung “Über Leben”, die sich unter anderem für die Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Organspende einsetzt, sowie bei allen weiteren Beteiligten für ihr Engagement.

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