(Foto: privat)
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Duisburg/Kreis Wesel. Die „Brückenbauer“ der SPD trafen sich am Rheinufer in Duisburg. Mit dabei der Landtagsabgeordnete Ibrahim Yetim aus Moers, Bruno Sagurna, Fraktionsvorsitzender der SPD im Duisburger Rat und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion bei der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und die SPD Fraktionsspitzen aus den Stadtträten auf der anderen Rheinseite aus Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen–Vluyn. So haben die „Brückenbauer“ der SPD gerade gemeinsam für die marode Cölve Brücke zwischen Duisburg und Moers mit Behelfsbrücke und Neubau eine Lösung auf den Weg gebracht, jetzt soll mit aller Macht der nächste „Schildbürgerstreich“ verhindert werden, die den Niederrhein bei Mobilität und Verkehrsstrukturentwicklung vom Ruhrgebiet abgekoppelt.

Dazu Atilla Cikoglu, Fraktionsvorsitzender aus Moers: „Völlig inakzeptabel, dass für den Brückenneubau der A40 ein Radweg geplant ist, der einen Radverkehr, auch mit E-Bikes, in beide Richtungen gar nicht erst zulässt.“ Unterstützung erhält von Ibrahim Yetim: „Inzwischen hat selbst die schwarzgelbe Landesregierung in Düsseldorf, fünf vor zwölf kapiert, dass diese Planung weder zukunftsfähig noch nachhaltig, noch klimafreundlich ist. Gebraucht werden 4 m wie bei Radschnellweg Ruhr!“

„Bis hierher wird der Radschnellweg Ruhr, der RS1, bis hierher ausgebaut. Geplant ist, ihn noch über eine der beiden Brücken, z. B. über die Brücke der Solidarität, in Radschnellwegbreite über den Rhein hinweg zu führen, dort wird es dann, auf E-Bike tauglichen, bereits vorhandenen, ausgebauten Radwegen auf Moerser Seite weiter bis zum Neubau der Autobahnbrücke A40 gehen, die nur mit einem auf 4 m ausgebautem Radweg ihrer zentralen Bedeutung als Hauptverkehrsachse von den Niederlanden bis ins Ruhrgebiet gerecht werden kann“, erläutert Bruno Sagurna. Die weitere Trassenführung durch Moers in Richtung Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort, Rheinberg, müsse dann nach Ansicht von Anja Reutlinger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Moers, durchgängig für E-Bike tauglich aber nicht zwingend auf 4 m Breite hergerichtet werden. “Die Flächen stehen uns in der Stadt gar nicht zur Verfügung.” Daher müsse verkehrssicher und kreuzungsarm ausgebaut werden.

So werde der Niederrhein mit dem Neubau Mercator Berufsbildungscampus in Moers mit dem Hochschulstandort Kamp-Lintfort zum Ausbildungshotspot berichtet Elke Buttkereit, Fraktionsvorsitzende Neukirchen-Vluyn. “Rund 8000 jungen Menschen studieren, werden hier ausgebildet, die sich dann aus allen Himmelsrichtungen und auch aus Neukirchen-Vluyn auf den Weg machen, darauf müssen wir vorbereitet sein.“ Der Kamp-Lintforter Fraktionsvorsitzende Jürgen Preuß mahnt: „Wir brauchen für den Niederrhein, für unsere Kommunen ein gemeinsames, nachhaltiges Verkehrsentwicklungs- und Mobilitätskonzept, da darf der Rhein nicht wieder das Nadelöhr Hindernis sein.“

Unterstützung erhalten die Brückenbauer am Rhein-Ruhr-Delta von Barbara Hendricks, SPD MdB, Bundesumweltministerin bis 2018. „Wir müssen auf die Menschen, auf ihre Bedürfnisse hier eingehen. Mobilität ist für die größte Industrieregion im Herzen Europas von entscheidender Bedeutung. Kluge, zukunftsweisende Umweltpolitik ist immer auch das Bemühen um Ausgleich, um eine Versöhnung zwischen den Interessen der Industrie und einem nachhaltigen Schutz der Lebensräume für unsere Bürger, unsere Familien, die gerad hier, auf engstem Raum, Arbeit, leben, ihren Alltag organisieren müssen. Zu bezahlbaren Wohnungen gehören auch bezahlbare, klimaschonende Mobilitätskosten. Der Weg dahin ist ein massiver, ambitionierter Ausbau des Radwegenetzes gerade hier im Zentrum Europas und gefördert vom Bund.“

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