Mülheim an der Ruhr. Der Ehrenamtliche Udo Woschei fährt im Fliedner-Dorf Senioren mit der Rikscha durch die Selbecker Landschaft. Ein Erfolg für beide Seiten.
Viele seiner Fahrgäste tauen bei der Tour auf. „Sie erzählen mir ganz offen von Erinnerungen, die durch die Natur, den Wind, vielleicht ein bisschen Regen, geweckt werden“, berichtet Udo Woschei. Der 58-Jährige ist seit März als ehrenamtlicher Rikscha-Fahrer einmal pro Woche im Fliedner-Dorf. Dank ihm und zwei weiteren Ehrenamtlichen können Senioren sich den Fahrtwind durch die Haare wehen lassen und erleben eine wundervolle Zeit. „Wenn man Zeit hat, kann man sie auch anderen Menschen schenken“, sagt Udo Woschei bescheiden. Natürlich sei er noch voll berufstätig bei der Stadt als Sachbearbeiter im Immobilienservice, doch dieses Ehrenamt ist eine win-win-Situation für alle Seiten. „Ich fahre selbst viel und gerne Rad, da passte die Anfrage ideal.“
Freude beim Freudemachen
Heute hat er Gertrud Limberg und Gudrun Roßkoten in der Kabine. Die beiden freuen sich schon auf den Ausflug. Organisiert und betreut werden Ehrenamtler wie Udo Woschei im Fliedner-Dorf von verschiedenen Kolleginnen und Kollegen. Im sportlichen Bereich ist es Christine Schächner-Masurek, die als Physiotherapeutin im Dorf für Bewohner und Mitarbeiter zuständig ist. „Die Rikscha ist ein Herzensprojekt.“ Über eine Spendenaktion konnte letztes Jahr das Gefährt gekauft werden, heute sind drei Ehrenamtliche im Einsatz. Sie selbst ist mit der Rikscha auch an anderen Standorten der Stiftung zum Beispiel bei Sommerfesten oder unseren eigenen Aktionen als Attraktion vor Ort. „Wir werden gesehen und wenn sich die Menschen trauen einzusteigen, ist die Freude groß.“ Das kann Udo Woschei umgehend bestätigen: „Die Rückmeldungen von allen Fahrten sind sehr schön, ich freue mich sehr, dass ich so viel Freude machen kann.“
