Julia Uhlig und Fabian Pramel (Foto: privat)
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Düsseldorf. Nachdem viele Jusos in diesem Jahr in den Vorstand der Düsseldorfer SPD aufgerückt waren, stellt sich der Jugendverband nun neu auf und will Düsseldorf als Raumlabor denken, in dem städtische Zukunftskonzepte entwickelt und getestet werden.

Auf Bundesebene wird die Doppelspitze für die SPD diskutiert, bei den Jusos in Düsseldorf ist sie seit Donnerstag Realität. Nachdem im letzten Jahr die Satzung geändert wurde, bewarben sich mit Julia Uhlig und Fabian Pramel zum ersten Mal Jusos gemeinsam um den Vorsitz.

Beide waren zuvor bereits im Vorstand aktiv und hatten schnell die notwendigen Schnittmengen für eine Doppelspitze identifiziert. Die Geschichtsstudentin Uhlig war im letzten Jahr kurzfristig in den Vorstand nachgerückt und zuvor hauptsächlich hochschulpolitisch aktiv. “Natürlich möchte ich die Hochschulgruppe und die Jusos enger miteinander verknüpfen, aber neben den sachpolitischen Themen brenne ich für den Kampf gegen Rechts und für die Frauenförderung”, stellt Uhlig ihre gesellschaftspolitische Haltung dar.

Fabian Pramel, der erst vor eineinhalb Jahren in die SPD und in die Jusos eintrat und in einem Stadtplanungsbüro arbeitet, will eine neue Debattenkultur anstoßen: “Ich glaube, dass die Politik der Projekte vorbei ist. Die Menschen sehnen sich nach einer positiven Vision für die Zukunft aus der Lösungen für die großen Probleme unserer Zeit abgeleitet werden können. Dafür braucht es eine grundlegende Debatte. Wir wollen für junge Menschen in Düsseldorf der Hort sein, in dem solche Debatten geführt werden können.”

Hinsichtlich der Kommunalwahl im kommenden Jahr sind sich Uhlig und Pramel einig, dass Düsseldorf lautstarke Jusos gut zu Gesicht stehen werden. Angesichts der geringen Fläche und der hohen Bevölkerungszahl sei Düsseldorf ideal als Labor- und Experimentierraum für die Beantwortung der drängenden Fragen der Mobilitätswende und der Wohnungsnot. “Mit den Jusos Düsseldorf und unserem sehr vielfältigem Vorstands-Team werden wir nicht nur an der Seitenlinie stehen”, so Uhlig.

Fabian Pramel bedankt sich bei den Mitgliedern des nun entlasteten Vorstands: “Die tolle Arbeit im vergangenen Jahr ist in Form des Vertrauens der Mitglieder der SPD Düsseldorf, viele von uns in den Vorstand der SPD zu wählen, honoriert worden.”

Dadurch sei nun aber eine personelle Konsolidierung des Verbands notwendig. Dementsprechend sei es auch nicht überraschend gewesen, dass so viele Kandidaturen wie lange nicht mehr eingingen. Aus der Wahl resultierte ein siebenköpfiges Vorstandsteam, das durch Jana Heinrichs, Christian Krey, Maximilian Lykiassis, Rajib Mondal, und Nihan Özguz komplettiert wird. Das neue Duo an der Spitze möchte den personellen Umbruch in erster Linie moderieren, anstatt zu führen. Uhlig betont dabei, dass es Ihr für diejenigen leid tue, die nun nicht gewählt worden seien und hofft auf deren Engagement im kommenden Jahr, da die hochgesteckten Ziele nur gemeinsam erreicht werden können.

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