Den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung feierten die Gesellinnen und Gesellen im Krefelder Friseurhandwerk (Foto: Kreishandwerkerschaft / Prümen)
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Krefeld. Bei den hochsommerlichen Temperaturen derzeit könnten manchen Menschen vor Hitze die Haare zu Berge stehen. Aber nicht den Teilnehmern der Lossprechungsfeier der Friseur-Innung Krefeld. Obermeisterin Ursula Kühlen hatte die 13 frischgebackenen Gesellen und Gesellinnen des Friseurhandwerks in die Restauration „Zur Kull“ der Schwimmvereinigung ´72 Krefeld an der Palmstraße geladen.

Mit Blick von der Terrasse auf das imposante Freibecken erhielten die jungen Handwerker ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe. Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, gratulierte den Absolventen: „Diese Lossprechungsfeier ist ein Zeichen, dass Sie in den vergangenen drei Jahren viel getan haben. Was Sie mit der bestandenen Prüfung erreicht haben, kann Ihnen niemand mehr nehmen. Sie haben gelernt – und gezeigt, dass Sie das Gelernte umsetzen können.“

Aber damit, appellierte Peters ebenso wie Obermeisterin Kühlen, sei es nicht getan: Lebenslanges Lernen sei quasi Pflicht für Friseurinnen und Friseure: „Sie sorgen für Lebensgefühl. Sie gehen auf Ihre Kunden ein, Sie beraten sie, Sie sind auch Mode-Fachleute. An Neuerungen und Trends müssen Sie dranbleiben. Und: Erhalten Sie sich die Freude an Ihrem Beruf.“ Der Dank von Kühlen und Peters galt auch den Familien, Freunden, Ausbildern, Lehrern und den auszubildenden Betrieben. Bevor Ursula Kühlen die ehemaligen Auszubildenden von ihren Pflichten lossprach und sie in den Gesellenstand erhob, sagte sie: „Ich würde immer wieder diesen Beruf ergreifen.“

Der weitere Weg sieht bei den jungen Friseuren unterschiedlich aus. Baris Yelken (26) bleibt bei seinem Ausbildungsbetrieb, der Schnittschwestern GmbH in Krefeld. Er möchte einige Zeit als Geselle Erfahrungen sammeln, „die Zukunft mit Blick auf den Meister ist noch offen.“ Er habe seinen Traumberuf gefunden, sagt er. Auch Aniek Rosa Lehnen (22) aus Kempen (Ausbildungsbetrieb Butzen GmbH, Krefeld) könnte im Betrieb weitermachen. „Es war meine Traumausbildung. Aber will in Essen ein Lehramtsstudium in Biotechnik und Wirtschaftswissenschaften beginnen, mit dem ich später an einem Berufskolleg als Berufsschullehrerin Kosmetiker und Friseure unterrichten kann.“ Vivien Stienen (20, Ausbildungsbetrieb Viva Capelli, Krefeld) will sich nach ihrer Prüfung neu orientieren und sucht eine Stelle – zunächst will sie in Krefeld weiterarbeiten und später nach Hamburg ziehen.

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